Wind auf deiner Asche

Texte und Briefe

von

„Wind auf deiner Asche“ enthält Texte, Tagebuch-Aufzeichnungen und Briefe eines an Depressionen und Sucht erkrankten Menschen. Seine ureigensten Abgründe und Schmerzen werden ebenso thematisiert wie der Umgang mit den Krankheiten und die Liebe zu seiner Frau. „Es ist leichter, krank zu sein als gesund, und mit am schwersten ist es, gesund zu werden, wenn man denn schon mal krank ist. Ich habe aber natürlich die Pflicht, eine naturgegebene Pflicht mir selbst, meiner Frau, meinem Kind und meiner Arbeit gegenüber, so schnell und so genau wie möglich wieder im Leben zu stehen, wenn möglich, nahezu schmerzfrei.“ Aufenthalte in Kliniken, Resignation, Rückfälle: „Rehabilitiert bin ich nicht. Keineswegs. Mir scheint, es hat sich überhaupt nichts getan, und ich bin verwirrt, traurig, zornig – alles auf einmal. Will nur weg, nach Hause, doch zu welchem Zweck und Ziel?“ Das ewige Ringen gegen den Abgrund beschreibt Dominique M. Täger aus erster Hand, authentisch und ungeschönt.

Das sprachgewaltige und kompromisslose Debut Dominique M. Tägers besteht aus drei Teilen: „AHB“ ist Kurzprosa mit Tagebucheinträgen, zusammengehalten durch eine aufwühlende Rahmenhandlung. Es folgen Tägers „Liedtexte“, eine große Auswahl aus seinem Repertoire, gemeinsam mit seinen Bands Lauscher, oracL und UR. „Briefe an Hein Hackebein“ ist schließlich eine wilde Zeitreise durch das Leben eines schwerkranken und um eine Gegenwart ringenden Künstlers. Zeichnungen der Künstler Anna Hübsch, Melanie Kalb und Radmir Gesler vervollständigen dieses radikale Werk.