Winterhart

von

„Ich denke an M., wie so oft schon, und kultiviere so mein Verliererdrama noch mehr.“

Alex, die junge Schweizerin, macht sich auf die Suche nach M. Der sie verließ, abrupt und spurlos. Der ihr als Partner nahestand und den sie doch nicht wirklich kannte. Sie folgt seinen Spuren, vagen Hinterlassenschaften, flüchtigen Notizen und Zufallsbekannten. Und wird mit sich selbst konfrontiert. Eine Suche in den Milieus rechter Kameradschaften, in Subkulturen und deren Kampf um den sozialen Raum, führt in die Topographien der Städte. Nach Rom, Madrid und Kreta, bis nach Tel Aviv und Rostock. In tagebuchartigen Episoden erzählt der Roman von Alex’ Sehnsucht nach einem Neuanfang. Erst am Schluss fügen sich die Puzzleteile zusammen. Wird sie das Ganze verstehen und hinter sich lassen?

Zitate
„Ehrlicherweise fehlt mir meine Vergangenheit. Es braucht so viel Kraft, neu anzufangen, und im Grunde genommen fühle ich mich nicht bereit dazu – so plötzlich aus meinem alten Leben herausgerissen. Dabei wollte ich raus. Erinnerungen sind immer schöner als die Wahrheit.“

„Du weißt doch, nur winterhartes Leben übersteht kalte Zeiten. Glaub mir, in Zukunft wird es verdammt kalt auf dieser Erde.“