„Mein Name ist der Name von meiner Oma. An dem Tag, an dem ich geboren bin, an dem Tag ist meine Oma gestorben. Deshalb ist mein Name Nezahat.“
Der Beitrag von Nezahat über die Herkunft und die Bedeutung ihres Namens ist wie eine programmatische Aussage für dieses Buchprojekt. Kinder, Eltern und Großeltern sollten gegenseitig ihre Welten kennenlernen. Welche Bedeutung haben für die fast 100 Kinder der dritten und vierten Klassen der Grundschule in Langförden heute Familie, Freunde, Schule, der Ort selber und vieles mehr? Und wie waren Kindheit und Schule für die Eltern und Großeltern damals? Welche Streiche spielte man früher und spielt man heute, welche Berufswünsche gab und gibt es?
Die Kinder animierten die Erwachsenen zum Schreiben und schrieben an einem Schreibtag selber unzählige Texte. Kurze Berichte, Wünsche, Hoffnungen und Träume, Ärgernisse, Abenteuer und Fantasien. An über 20 Schreibstationen bestand für die mitwirkenden jungen AutorInnen, die die Kinder nun mit dieser Buchveröffentlichung sind, die Möglichkeit, fernab von Rotstift und Zensuren frei zu schreiben. In den Wochen zuvor hatten sie zudem die Aufgabe, ihre Eltern und Großeltern über deren Kindheiten zu befragen. Sich gegenseitig erzählen – das ist die Verstärkung einer Erzählkultur, die immer weiter droht, verloren zu gehen. Doch die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte, mit eigenen Zielen, mit eigenen Verfasstheiten ist die Basis zur Entwicklung eigener Identität. Zu lernen, dass Schreiben eine wichtige Möglichkeit ist, über sich selber zu sprechen, sich mit sich selber auseinanderzusetzen, das vollzogen die Kinder mit einem Riesenspaß.
Dieses Buch fasst einen Teil der von Kindern und Erwachsenen entstandenen Texte zusammen und offenbart die ganze Vielfalt von Herkünften, Einstellungen, Verfasstheiten, Träumen und Wirklichkeiten. Ein Lesebuch für alle Generationen.
- Veröffentlicht am Mittwoch 12. Juni 2013 von Geest-Verlag
- ISBN: 9783866854154
- 386 Seiten
- Genre: Hardcover, Kinder- und Jugendbücher, Kreativität, Softcover