wir sind idioten

drei geschichten

von

Rosa Pock, eine Grenzgängerin der Literatur. Auch in ihrem neuen Buch hält sie sich nicht an die Regeln des Erzählens, nicht an die ’schöne Sprache‘, die eine ’schöne Literatur‘ generieren soll, nicht an Dekor und an die Techniken, die gemeinhin ‚Stimmung‘ erzeugen sollen. Die drei Prosastücke in ‚wir sind idioten‘ sind elementare Zustandsbeschreibungen, auf das Wesentliche reduzierte Lebensverläufe, die das Auf und Ab üblicher Biografien und Schicksalskurven herauskristallisieren.
Sind es in ‚anton und antonia‘ die biografischen Linien einer katholischen Familie auf dem Land im 20. Jahrhunderts und in ‚maria und paul‘ eine prototypische Liebes-Karriere in der Stadt der Gegenwart, so spricht in ‚wir sind idioten‘ in gebrochenem Rosa-Pock-Deutsch eine Stimme über die Liebe in Zeiten der Krise. Und wann wäre nicht Krise? Begehren und Liebe und Geld – und natürlich Untreue und Leid und Bankencrash: ein bei aller Wahrhaftigkeit durchaus komischer Monolog über die alltäglichen Schicksalsfragen – verknappt, verdichtet und unverstellt poetisch.