Geboren 1926 erlebt Brigitte Braun ihre Kindheit und Jugend während der Nazizeit und des Zweiten Weltkriegs. Mit dem frühen Tod des Vaters wird ihr behütetes und unbeschwertes Leben jäh zerstört. Geborgenheit findet Brigitte in der weitverzweigten Großfamilie – den Schwestern und Brüdern ihrer Eltern mit deren Familien. In gegenseitiger Fürsorge meistern sie die Schrecken der Naziherrschaft, die Bombardierung ihrer Heimat, die Entbehrungen während der Kriegszeit, die Trauer um den Verlust geliebter Menschen und den langsamen Neubeginn unter französischer Besatzung. Beeindruckend offen erzählt Brigitte Braun von der schleichenden Verführung der Kinder durch die Hitlerjugend und den Bund Deutscher Mädel. Sie beschreibt die Konflikte innerhalb der Familien zwischen „Hitlern“ und „Nichthitlern“, von denen die Kinder oft überfordert sind. Und sie schildert die Überlebensstrategien jedes Einzelnen und die hohe Verantwortung, die sie schon als Kind übernehmen musste. Hauptschauplätze ihrer Erinnerungen sind Kaiserslautern, Friedberg in Hessen und Höchst im Odenwald. Die persönlichen Einblicke in den mühsamen Alltag der Stadt- und Landbevölkerung machen diesen Bericht einer noch lebenden Zeitzeugin wertvoll und erkenntnisreich. Brigitte Braun erzählt erfrischend ehrlich, trotz allen erfahrenen Leids hat sie nie ihre Hoffnung, ihren Humor und ihre Tatkraft verloren. Ein Lehrstück für alle Nachgeborenen.
- Veröffentlicht am Sonntag 4. Juli 2021 von epubli
- ISBN: 9783754139325
- 260 Seiten
- Genre: Belletristik, Romanhafte Biografien