Wir zwei – Mit der Spirit of St. Louis über den Atlantik

Mit einem Vorwort von Reeve Lindbergh

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Es ist ein sonniger Freitagmorgen, als Charles Lindbergh am 20. Mai 1927 mit seiner vollgetankten Spirit of St. Louis zum Start rollt und damit zu einem der größten bisherigen Abenteuer der Luftfahrt ansetzt. Vor ihm liegt ein Alleinflug über Tausende von Meilen Ozean ohne die Möglichkeit, in einem Notfall Hilfe herbeizurufen. Von einem ähnlichen Unterfangen sind kurz zuvor zwei Franzosen nicht mehr zurückgekehrt. Dennoch geht Lindbergh das Wagnis ein, und das mit einem Flugzeug, dem es an allem mangelt, was heutzutage für die Sicherheit in der Luftfahrt unverzichtbar ist. Aus der eigens für diesen Flug konstruierten Maschine hat Lindbergh nicht einmal direkte Sicht nach vorn – dazu dient ihm ein Periskop.
Gute 33 Stunden später landet er sicher in Paris und hat damit die erste Nonstop-Atlantiküberquerung von New York nach Paris in der Geschichte der Luftfahrt absolviert.

Was war das für ein Mann? Wie kommt man zu einem solchen Vorhaben?

Direkt nach seiner Rückkehr aus Paris schrieb Charles Lindbergh in der Abgeschiedenheit des Anwesens Falaise seines Gönners Harry Guggenheim mit nur 25 Jahren dieses Buch.
‚Wir zwei‘ ist seine Autobiographie von seinen ersten Begegnungen mit der Luftfahrt bis zu jenem einschneidenden Ereignis in seinem Leben. Sie erzählt die Geschichte eines von der Fliegerei besessenen jungen Mannes, der alles daran setzt, um seinen Traum vom Fliegen zu verwirklichen: bezahlte Rundflüge im mittleren Westen der USA, waghalsige Showflüge, Fallschirmabsprünge und Stunts auf Volksfesten, Ausbildung beim Militär und harte und gefährliche Jahre als Postflieger mit dem einen oder anderen Totalverlust an Fluggerät. ‚Wir zwei‘ gipfelt in der Schilderung der Vorbereitung und Durchführung jenes einsamen Abenteuers, für das Lindbergh in die Luftfahrtgeschichte eingehen sollte.

Ein eigens für diese Ausgabe geschriebenes Geleitwort von Lindberghs Tochter Reeve rundet ‚Wir zwei‘ ab.