Ist ärztliche Kunst erlernbar?
„Wenn sich ein Patient dem Arzt anvertraut, überträgt er ihm – zumindest potentiell – die Verantwortung für sein Leben. Ohne es auszusprechen, legt er sein Schicksal in die Hand des Arztes. Etwas Vergleichbares gibt es in keinem anderen Beruf.“ (Thomas Meinertz)
Der renommierte Kardiologe und engagierte Kliniker Thomas Meinertz plädiert dafür, den Arztberuf als künstlerisches Handwerk auf wissenschaftlicher Grundlage aufzufassen. Sein Anliegen ist dabei, nicht nur eine größere Patientenzufriedenheit zu erreichen, sondern auch ein besseres Behandlungsergebnis durch eine gute Arzt-Patienten-Beziehung. Wenn diese Passung gelingt, kann der Arzt wesentlich präziser eine richtige Diagnose stellen und die optimale Therapie wählen.
Viele Patienten fühlen sich heute aber alles andere als kunstvoll behandelt – obwohl die moderne Medizin immense Fortschritte macht und wir oft bis ins hohe Alter gesund und leistungsfähig sind. Meinertz reflektiert, welche Fertigkeiten einen guten Arzt auszeichnen und gibt Denkanstöße zu den wirklich wichtigen Fragen der Arzt-Patienten-Beziehung:
– Wie gelingt die Begegnung von Arzt und Patient, so dass letzterer sich nicht bevormundet, sondern stattdessen gut geführt fühlt?
– Was müssen Studierende unbedingt lernen, um später gute Ärztinnen und Ärzte zu werden?
– Wie erlernt man die Kunst, Tag für Tag mit so vielen unterschiedlichen Menschen fürsorglich umzugehen?
– Was kann ein Patient von einem guten Arzt erwarten und worauf sollte er achten, um ihn zu finden?
– Wie macht man die Ergebnisse der Diagnostik und die therapeutischen Konsequenzen plausibel und entwickelt Überzeugungskraft?
Keywords: Ärztliche Kunst, Heilkunst, Patientenzufriedenheit, Kommunikation Arzt und Patient, ärztliche Untersuchung, Grenzen Ärzte, gute und schlechte Ärzte, ärztliche Fürsorge
- Veröffentlicht am Freitag 15. Dezember 2017 von Schattauer
- ISBN: 9783794532834
- 250 Seiten
- Genre: Angewandte Psychologie, Sachbücher