Das Bild, das sich kommende Generationen von der Wikingerzeit in
West- und Mitteleuropa machen sollten, wurde maßgeblich von den
zeitgenössischen christlichen Geschichtsschreibern geprägt, die in
ihren Werken ihrem Entsetzen über die aus Skandinavien kommenden
Räuber und Plünderer Ausdruck verliehen. Als völlig unberechenbar,
fremd und zutiefst feindselig erschienen die paganen Nachbarn
im Norden vielen geistlichen Historiographen und Annalisten.
Nichtsdestotrotz kam es im Verlauf des Frühmittelalters zu einer fortschreitenden
Akkulturation Skandinaviens in das christliche Europa,
was voraussetzt, dass trotz aller Feindschaft und Fremdheit verbindliche
Kommunikation in der Konfliktführung und im Prozess diplomatischer
Annäherung zwischen europäischen Christen und Skandinaviern
möglich war. Die vorliegende Studie zeigt die Bandbreite
dieser Kommunikation auf und geht der Frage nach ihren Spielregeln
und Agenten nach.
- Veröffentlicht am Mittwoch 13. Mai 2015 von Westfälische Wilhelms-Universität
- ISBN: 9783840501067
- 512 Seiten
- Genre: Antike bis Gegenwart, Philosophie, RELIGION, Sachbücher