Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“

Ein Kommentar für Leser. Band 1: Abschnitte 1 bis 315

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Das einflussreichste Werk Ludwig Wittgensteins findet in diesem zweibändigen Kommentar erstmals eine Interpretation, die es zu einem lesbaren Buch macht. Der methodische Ansatz ist einfach: Was zählt, ist nur der Text. Damit sein Verständnis nicht Sache der Willkür ist, muss ihm ein möglichst starker innerer Zusammenhang unterstellt werden; die Unterstellung hat sich in einer leistungsfähigen Interpretation zu bewähren. So verstanden, gewinnt das Werk klare Struktur. Die Gesamtinterpretation beweist, dass das Werk dem selbstverständlichen Anspruch genügt, dem Leser ohne weitere Hilfestellung seines Autors zugänglich zu sein. Von der überwältigenden Masse der Wittgenstein-Literatur unterscheidet sich der Kommentar vor allem dadurch, dass er den Wortlaut der einzelnen Stelle und ihre Einbettung in den Zusammenhang gleichermaßen erschöpfend zu würdigen sucht.

„Es gibt keine Arbeit, die mit vergleichbarer Konsequenz die Philosophischen Untersuchungen, nahezu Abschnitt für Abschnitt, als argumentierendes Werk zu lesen versucht. Die Vorschläge zur Argumentationsstruktur, die v. Savigny präsentiert, fordern den Leser im Zweifelsfall wie von selbst heraus, eigene Alternativen von vergleichbarer Leistungsfähigkeit zu entwickeln. das scheint ein typischer Effekt von Arbeiten zu sein, die die Forschung, wie man sagt, „weiterbringen“, auch und gerade an Punkten, an denen sie keine Zustimmung finden. Der Kommentar ist in diesem Sinne eine charakteristisch hochstufige Forschungsleistung.“ Philosophische Rundschau