Der Dichter, Sänger und Schauspieler Wladimir Wyssotzkij (1938-1980) war in der Sowjetunion ein Idol. Mit rauher, leidenschaftlicher Stimme sang er zur Gitarre seine spöttischen und traurigen Lieder von Liebe, Alkohol, Einsamkeit, Gefängnis, Bonzen und Pennern, Korruption und stillem Heldentum im Alltag.
Was macht die ungeheure Popularität von Wladimir Wyssotzkij aus, der schon zu Lebzeiten eine Legende war? Er war volkstümlich im besten Sinne des Wortes, nahm kein Blatt vor den Mund, war frei von hohlem Pathos und beschönigte nichts.
Ständig von der Zensur bedroht und mit den Behörden hadernd, verausgabte er sich seelisch wie körperlich. Die Warnungen der Ärzte missachtend, schonte er sich nicht, konsumierte Kaffee, Zigaretten und Alkohol im Übermaß. Erst 42 Jahre alt, starb er am 25. Juli 1980 an Herzversagen.
Nachdichtungen aus dem Russischen von Martin Remané, Harry Oberländer, Wolf Biermann, Robert Schindel u.a.
- Veröffentlicht am Samstag 12. Dezember 1987 von Neue Kritik
- ISBN: 9783801502188
- 148 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik