Wort wird Bild

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Mit der Arbeit „Wort wird Bild“ geht Linschinger einen entscheidenden Schritt weiter, indem er nicht mehr nur Silbenzeichen verwendet, sondern auch Bedeutungszeichen, die aus dem Chinesischen stammenden sogenannten Kanji. Das sind mehr oder weniger komplexe, aus einem bis mehr als zwanzig Strichen bestehende Gebilde, die eine Bedeutung anzeigen und daher einem Wort (genauer: einem Lexem) entsprechen. Die Strichkombination der Kanji ergeben in jedem Fall ein „Bild“, auch wenn sich die Konkretheit des Abbildungsverhältnisses je nach Kanji-Typ unterscheidet, sodass in diesen Schriftzeichen Wort und Bild zur Deckung kommen. Im Kanji ist das Wort Bild geworden und hat Linschinger offenbar zu einer Arbeit inspiriert, welche die Wörtlichkeit des Bildes oder die Bildlichkeit des Wortes zum Thema hat.
(Walter Ruprechter)