Zahngold

Roman

von

Siegfried und Aaron stammen aus derselben Stadt in Schlesien. Aaron ist Jude und
Überlebender des Holocaust. Siegfrieds Vater war NS-Funktionär. Er hat sich aus
dem Gold der 1938 geplünderten und verbrannten Synagoge Zähne machen lassen,
mit denen er sich vor Parteigenossen brüstete. So vermerkt es ein Memoirenbuch,
auf das Aaron gestoßen ist. Seine Familie hatte seinerzeit das Gold für die
Synagoge gespendet. Als einziger Überlebender taucht er bei Siegfried auf und
fordert das Gold zurück. Aber Siegfrieds Vater ist seit vielen Jahren tot. Das
bringt Aaron allerdings nicht von seiner Forderung ab.

Der Roman schildert, wie die Begegnung Siegfrieds Leben verändert und ihn zwingt,
sich mit der eigenen Geschichte und der seiner Familie auseinanderzusetzen. Der
psychische Druck führt zu seinem Zusammenbruch. Am Krankenbett kommt es zu
einer unerwarteten Wendung.

Die Handlung spielt Mitte der neunziger Jahre und beruht auf einer wahren
Begebenheit.

Kurzbiographie

Issmer,Dr. Volker – geb. 1943 in Glatz/Schlesien, veröffentlichte 1998 den
zweisprachigen Sammelband „Niederländer im Verdammten Land“ sowie 2000 die
Dokumentation „Das Arbeitserziehungslager Ohrbeck bei Osnabrück“, mit der er
2003 zum Dr. phil. promoviert wurde. Weitere Werke: „Als Mitläufer (Kategorie
IV) entnazifiziert. Die Memoiren meines Vaters“ (2001), „Die Reise des Grals.
Aufzeichnungen eines Herbstes zwischen Ohrbeck und Tecklenburg“ (2005), „Der
tolle Christian“ (2006). Der in Osnabrück lebende Historiker und frühere Lehrer
ist Träger des Marion-Samuel-Preises 2002 der Stiftung Erinnerung. 2003 erhielt
er die Auszeichnung des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e. V. und die
Ehrengabe der Stadt Georgsmarienhütte.