Zeichnungen

Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 19

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Die Zeichnung ist eine schnelle, meist weniger kostenintensive Möglichkeit, Skizzen, Ideen oder Projektionen auf Papier oder andere Träger zu bringen. Gleichzeitig ist es aber auch ein Medium, das leichter verloren geht: aus der Spätantike oder dem Mittelalter haben sich kaum Einzelblätter mit Handzeichnungen erhalten. Frühe Arbeiten von Gérard de Jode, Jan Snellinck und Jan Luyken belegen, dass die Niederlande und Flandern in der Frühen Neuzeit ein bestimmendes Zentrum der Grafik gewesen waren. Zahlreiche Zeichnungen haben sich durch den Buchdruck erhalten, wohingegen das handgefertigte originale Einzelblatt meist für immer verloren ist. Leider sind bis in das zwanzigste Jahrhundert die Illustratoren in Druckwerken nicht immer namentlich genannt, so dass wir nicht sicher wissen, wer die hervorragenden Zeichnungen zu „Das himmlische Jerusalem: Das Leben der Seligen im Himmel“ (1880), „The beautiful story“ (1888), „The City that Lieth Four-Square“ (1906), Joseph Hahns „O Ewigkeit, du Donnerwort!“ (um 1920), „The Great Questions of Life“ (um 1980) angefertigt haben. Bei modernen Bibelausgaben, Gesangbüchern u.ä. sind die Künstler hingegen bekannt: Paula Jordan, Peter Dennis, Bob Miller, Reinhard Herrmann oder Richard Seewald sind Persönlichkeiten, die mit ihren Interpretationen des Neuen Jerusalem Maßstäbe gesetzt haben. Gleichzeitig sind es Arbeiten, die unzählige Menschen immer wieder vor Augen hatten und die das kollektive Bild der göttlichen Stadt geprägt haben.
Anders ist es bei einzelnen Zeichenblättern, die meist signiert sind, aber erst seit dem Internet dem Massenpublikum zugänglich wurden. Namhafte und international anerkannte Künstler haben das Neue Jerusalem gezeichnet, darunter Odilon Redon und Paul Louis Couchoud aus Frankreich, Rudolf Koch und Gebhard Fugel aus Deutschland, Hendrik Wiegersma aus den Niederlanden, Édouard Goerg aus Australien, Annie Vallotton aus der Schweiz, Szabo Béla und Marcel Chirnoaga aus Rumänien, Václav Boštík aus Tschechien, David Yohanan aus Israel oder Sabina Saad aus Italien.
Dann freilich gibt es immer auch Arbeiten von Hobbykünstlern und Autodidakten: Die Nonne Winfrieda Schmied, der Aquarist Jean-Marc Nivelle, die Yogalehrerin Willeke Hendrikx, die Visionärin Wil Laponder und viele andere. Eine eigene Gruppe sind Pastoren, Mönche und Priester, die zum Zeichenstift greifen, um sich oder ihrer Gemeinde das Neue Jerusalem zu visualisieren: Friedrich Greiner, Jean-Baptiste Fady oder Francisco Cervantes.