Die Werke von Sven Drühl beziehen sich seit rund 20 Jahren stets auf die Kunstwerke anderer Künstler. Es handelt sich um Bilder über Bilder –Abstraktionen zweiter Ordnung. In einer speziellen Technik aus Öl, Lack und Silikon hat Drühl vorwiegend Landschafts- oder Architekturmotive geschaffen, die eine Art Neuverortung im Sinne eines Remix darstellen.
In den vergangenen acht Jahren vollzieht sich eine Inversion seiner bisherigen Arbeitsweise. Mit seinen Lackbildern kehrt Drühl den Blick um. Er bezieht sich nicht mehr auf Werke von Ferdinand Hodler oder Caspar David Friedrich. Ausgangsmaterial seiner Arbeiten sind nun Fotos von Künstlerkollegen wie Sebastiao Salgado und neuerdings sogar virtuelle Vorlagen aus dem Virtual Reality- und Games-Kontext. Diese Vektordateien werden in realistisch anmutende Malerei übersetzt. Die so entstandenen Landschaftsgemälde beziehen sich dabei aber nicht mehr auf reale Landschaft.
SVEN DRÜHL (*1968, Nassau) studierte Kunst und Mathematik. Mit seinen Kompilationen bekannter Landschaftsgemälde wurde er international bekannt. Als promovierter Kunsttheoretiker ist er Autor und Herausgeber zu Themen der Gegenwartskunst.
AUSSTELLUNG
Kunsthalle Emden
8.5.–3.10.2021
- Veröffentlicht am Mittwoch 6. Mai 2020 von Hatje Cantz Verlag
- ISBN: 9783775746342
- 176 Seiten