Zeitgeschichte

Richard Tauber: Die Emigration eines Weltstars

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Am 16. Mai 2011 jährt sich der Geburtstag Richard Taubers, des österreichischen Ausnahmetenors, zum 120. Mal. Tauber, der bis heute als wichtigster Tenor neben Enrico Caruso gilt, war der Lehár- & Mozart-Interpret der 1920er- bis 1940er-Jahre. Der Wahl-Berliner liebte die Inszenierung seiner Auftritte, riss dabei die hohen Mauern zwischen E- und U-Musik nieder und wurde der erste internationale „Popstar“ des 20. Jahrhunderts.
Tauber prägte wie kein anderer das Musikgeschäft der Zwischenkriegszeit über sein eigenes Wirken hinaus: Ohne den begnadeten Belcanto-Tenor aus Linz wären Opernstars wie Pavarotti, Carreras und Domingo kaum in den Stadien rund um den Globus aufgetreten.
Im Leben des vielumjubelten Sängers gab es aber auch dunkle Seiten: Nach der Vertreibung aus Deutschland 1933 verlor Tauber 1938 mit dem „Anschluss“ Österreichs an Hitlerdeutschland seine eigentliche Heimat und wurde Opfer der niederträchtigen NS-Propaganda.

Diese neue Biografie erzählt eindrücklich von Richard Taubers Exil in Wien und England, von seinen Weggefährten Marlene Dietrich, Benjamino Gigli, Joseph Schmidt, den Berliner Theaterdirektoren Alfred und Fritz Rotter, Vera Schwarz, Franz Lehár, Oscar Straus u. a. und von der Zerstörung der Operette durch den Nationalsozialismus.

Die Operette im Würgegriff der NS-Kulturpolitik.
Richard Tauber, ein Künstler als Opfer der NS-Propaganda.