Dieses alte Manuskript aus dem Jahre 1951 ist nicht einfach ein lustiger Ferienroman, sondern zugleich ein echtes Zeitdokument aus den ersten Nachkriegsjahren. „Heute erscheinen zwar viele Bücher über diese Zeit, doch sie stammen nicht aus jenen Tagen“, sagte mein Sohn zu mir, als er die alte Kladde von „Zelte am See“ bei mir im Bücherregal entdeckt hatte. Dort hatte das Manuskript 40 Jahre lang gelegen und war völlig verstaubt. Daraufhin las ich das Buch selbst noch einmal und musste meinem Sohn Recht geben. Allerdings würde ich heute nicht so schreiben. Ich hätte auch nicht geglaubt, was für „komische“ Ansichten ich vor 40 Jahren gehabt habe. Doch vielleicht ist das Buch darum nicht nur für mich selbst aufschlussreich, sondern auch für etliche andere. Für viele Ältere, die dann ihre Jugendzeit wiederfinden. Den Jüngeren hilft es vielleicht ein wenig, die damalige Zeit – in der es noch Trümmer, Flüchtlingslager auf deutschem Boden, Spätheimkehrer aus russischer Gefangenschaft, vier Militärregierungen in Deutschland, und eine „grüne“ Grenze zur SBZ (sowjetisch besetzten Zone) gab, besser zu verstehen. Aber alles erfährt man so nebenbei, denn im Vordergrund steht das vorwiegend fröhliche Leben junger Menschen in einem Sommerlager. Die Streiche werden auch heute noch nachzuvollziehen sein, ebenso wie manche aufkeimende junge Liebe. (So schrieb der Autor selbst 1991 auf dem Klappentext)
- Veröffentlicht am Freitag 29. November 2024 von Marheinecke, R
- ISBN: 9783932053221
- 224 Seiten
- Genre: Belletristik, Briefe, Tagebücher