Zerrissen im Land der Dichter und Henker

Ein literarischer Essay

von

Die Nazi-Zeit, der Holocaust und die schuldhafte Verstrickung der Deutschen, sind dies wirklich „alles olle Kamellen“, wie mittlerweile oft zu hören ist? Der Autor dieses Buches glaubt hingegen nicht an die „Gnade der späten Geburt“. Vielmehr ist er sich sicher, dass das „nationalsozialistische Gift“ über die Generationen hinweg weiter wirkt, wenn keine fortlaufende Auseinandersetzung stattfindet. Er ist nicht ohne Grund von dessen Wirkmächtigkeit überzeugt. Sein Vater gehörte von 1942 bis 1945 der Waffen-SS an, eine Tatsache, die das Leben des Autors prägte und oftmals zu inneren Zerreißproben führte. Sie sind Thema dieses erzählerischen Essays.
Mit dem Buch fordert der Autor die LeserInnen auf, diesen schrecklichsten Abschnitt der deutschen Geschichte nicht zu verdrängen, sondern sich mit ihm weiterhin kritisch zu befassen.
Besonders in Zeiten wie diesen, in denen Europa auf dem besten Weg ist, die Fehler, die in der Vergangenheit gemacht wurden, zu wiederholen: Nationalismus, Rassismus und Faschismus sind wieder auf dem Vormarsch, selbst große Kriege scheinen wieder möglich zu werden. Brecht hatte Recht: Der Schoß ist fruchtbar noch …