Zhang Zao

Briefe aus der Zeit. Gedichte

von

Dichten heißt nicht zu guter Letzt auch ein Schreiben und Denken in zwei Sprachen. Die hier vorgelegten Gedichte geben davon Auskunft. Sprache ist für ihn jedoch nicht nur das Tor zur puren Dichtung, sondern auch zur Kommunikation.

Zhang Zao zählt zu den bedeutendsten chinesischen Lyrikern des 20. Jahrhunderts. 1962 wurde er in Changsha in der Volksrepublik China geboren. Nach einem Studium an der Pädagogischen Universität in Hunan und am Fremdspracheninstitut von Suchuan, kam er 1986 nach Deutschland, um in Komparatistik zu promovieren. Seit 1994 war er Lektor am Institut für Sinologie der Universität Tübingen. Herr Zhang verstarb 2010 mit 48 Jahren in Deutschland.

Zhang Zao gilt als Vertreter der Posthermetischen Schule, der chinesischen Avantgarde, deren Experimente mit Sprache und reiner Poesie seit Mitte der 80er Jahre das Bild der Literaturszene maßgebend bestimmen. Er wird der renommierten Dichtergruppe Sichuan Wu Junzi (Die Fünf Edlen von Sichuan) zugerechnet, die sich der Weltkultur öffnet und trotzdem die eigene klassische Tradition zu wahren sucht.
1994 erhielt er die Auszeichnung Zhongguo Xiandai Shida Shiren (Würdigung als einer der zehn besten chinesischen Dichter des Jahrhunderts).
Zhang Zaos Werk ist in verschiedene westliche Sprachen übersetzt, in Deutschland erschienen seine Gedichte im Heiderhoff Verlag.
Übersetzt von Wolfgang Kubin mit drei Abbildungen von Zhang Qikai.
Briefe aus der Zeit erhielt gleich zwei renommierte Literaturpreise: – den Anne Kao-Lyrikpeis für das beste lyrische Werk 1999 (Preisverleihung ist am 6.1.2000 in Berlin) und den Preis für das beste Werk 1999 der Zeitschrift Der Autor (Zuojia, VR Cina).