Mit seinem künstlerischen Werk und seinem experimentellen Umgang mit verschiedensten Medien überschreitet der Avantgarde-Künstler László Moholy-Nagy (1895–1946) die Grenzen des konventionellen Kunstverständnisses. Anfang der 1920er-Jahre entsteht eine Werkgruppe, die im Ansatz bereits das gesamte Spektrum seines späteren Schaffens enthält: die Glasarchitekturen. Als solche bezeichnet Moholy-Nagy die bildnerischen Kompositionen aus einander überlagernden Linien und geometrischen Formen. Dabei spricht er dem Effekt der Transparenz, der zum Eindruck schwebender räumlicher Strukturen führt, eine besondere Bedeutung zu. Auf diese theoretische wie künstlerische Auseinandersetzung konzentriert sich die jüngste Publikation über diesen Bauhaus-Lehrer, der als Pionier der kinetischen Kunst bezeichnet werden kann.
With his creative work and experimental interaction with the most diverse media, the avant-garde artist László Moholy-Nagy (1895–1946) oversteps the boundaries of the conventional understanding of art. At the beginning of the 1920s a group of works emerged that in a basic approach already contained the entire range of his later artistic output: glass architecture. As such, Moholy-Nagy referred to the creative compositions of overlapping lines and geometric forms. This theoretical and artistic analysis is the focus of the latest publication on this Bauhaus lecturer who was designated the pioneer of kinetic art.