Die in Budapest geborene und später in Wien und Osijek lebende Dichterin Ilka Maria Ungar (1879 – 1911) wurde im wahrsten Sinne wiederentdeckt, und zwar vom kroatischen Literaturwissenschaftler Prof. Vlado Obad. Neben einer kleinen Gruppe von Experten ist sie den allermeisten seit 100 Jahren unbekannt. Das vorliegende Werk ist in dieser Form noch nie gedruckt worden. Teile hiervon erschienen 1910 unter dem Titel „Feierabend“.
Die Leser und Forscher haben es hier mit keiner sich ausprobierenden, unsicheren, mädchenhaft-melancholischen Autorin zu tun, deren Stil und Stärke sich erst entwickeln. Ganz klar erkennt man die glanzvolle Stärke einer vollendeten Poetin, auch wenn sie nur 32 Jahre alt wurde.
Ungars Stücke zeigen eine melodisch und rhythmisch wunderschöne Kraft. Selbstbewusste, frauliche, helle, klare, naturliebende Stücke finden sich ebenso wie nahezu dröhnende, laute politische Töne. Die Sprache und Inhalte der Gedichte sind vielfältig und – handwerklich vollendet – wunderbar zu lesen. Nicht nur Stil, weiche Melodik, sicheres Rhythmusgefühl und szenisches Darstellen sind erlebbar. Vom politischen stolzen Proletarierlied bis hin zur Liebesballade und Naturbeschreibung können sich die Leser auf ein breites, strahlendes, endlich veröffentlichtes Werk freuen. Ilka M. Ungar und ihr Buch wurden aufgenommen in die Reihe „Zu Unrecht vergessen Publizisten“. Mehr zum Buch und der Reihe unter: www.Lexikus.de/Projekt
- Veröffentlicht am Freitag 13. Dezember 2024 von Lexikus Verlag
- ISBN: 9783940206312
- 150 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik