Zu wenig, zu spät

Europa braucht ein besseres Krisenmanagement

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Europa ist ein Lernprozess. Dies gilt für interne Konflikte wie die Verfassungsfrage; das gilt erst recht für den Umgang mit europäischen Krisenregionen. Permanent stehen die frozen conf licts – die ‚eingefrorenen ‚ Konflikte wie im Kosovo oder in Bosnien – auf der Tagesordnung.
Doch warum geht die EU mit diesen so leichtfertig um? Weshalb schafft sie keine Ordnung im europäischen Haus? Wieso entwickelt sie nicht Instrumente des Krisenmanagements, ganz zu schweigen von einer gemeinsamen Außenpolitik?
Falls die Europäer weiterhin versagen, wird es noch mehr Krisenherde und noch schärfere Konflikte geben. Die Zeit ist knapp: Es wird zu wenig getan, zu spät gehandelt. Wenige Politiker haben derart intensive Erfahrungen im internationalen Krisenmanagement wie der Leiter des Stabilitätspaktes für Südosteuropa.
Erhard Busek kennt die Reaktionsmuster von Regierungen und internationalen Organisationen, wenn rasch gehandelt werden muss. Jetzt formuliert er Empfehlungen, wie die EU wirksam und nachhaltig Krisen managen kann: damit sich das wiedervereinte Europa auf friedliche Weise neu gestaltet.