Zur Sprache gebracht

Aufzeichnungen, Notate und eine historische Phantasie

von

Was machen wir mit der Sprache – und was macht sie mit uns? Dieser scheinbar selbstverständlichen Komplexität gehen die meisten der hier versammelten, oft verdichteten Aufzeichnungen und Notate nach.
Noch vor dem geschriebenen Wort waren das Bild und die darin abgebildete Wirklichkeit der Anfang der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Welt. Diese Bilder und ihre Hervorbringer stehen auch hier am Anfang, bevor die Möglichkeiten der Verkürzung vorgeführt werden. Ausgehend von zwei Metaphernfeldern und einigen Bemerkungen zur Besonderheit der aphoristischen Form, werden in der Folge anhand buntgemischter Reflexionsscherben unterschiedliche Blicke auf Sprache, Sprachverwender, auf Worte, Wörter und Sätze geworfen. Ein Kapitel beschäftigt sich allein mit der oft unfreiwilligen Richtigkeit vermeintlich falschen Sprachgebrauchs. Ein weiteres gilt den Verhaltensweisen und Lebenstechniken des sprachmächtigen Tieres Mensch. Zuletzt wird in Gestalt einer historischen Phantasie von den Entstehungsbedingungen des ersten eigentlichen Aphorismenbuchs der Weltliteratur erzählt und damit vom Beginn der Möglichkeit, Ideen, Erfahrungen und Beobachtungen in verkürzter Form zur Sprache zu bringen.
Ein Buch für irritationsbereite Leser, die Freude am Überprüfen ihrer Meinungen und an der Lebhaftigkeit ihrer Wahrnehmungen und Gedanken haben, nicht allein in sprachlicher Hinsicht.