Zwangswechsel eines Jägers

von

Der Rückblick eines Jägers auf ein im Spannungsfeld menschlicher Ansprüche und politischer Unwägbarkeiten
aus ruhigen Bahnen geworfenes Leben. Mit der Rückkehr in das Revier seiner Jugend- und besten Mannesjahre, in dem er noch einmal jagen möchte, wird Kurt Pitzler bewusst, wie sehr sein Leben als Chirurg
mit dem des Jägers verknüpft war. Er denkt über die Ursprünge seiner Jagdpassion im Kindesalter nach und erzählt von riskantem Jagen in der sowjetischen Besatzungszone als Heranwachsender, das dem Vater
die Freiheit kostete und guten Jagdfreunden den Tod brachte. Und wie er mit der Flucht in die andere deutsche Welt der kommunistischen Ideenlehre entwich, um nach Jahren mit der Hoffnung zurückzukehren, sich mit dem herrschenden System in der DDR abzufinden. Die Hoffnung trog und führte nach beruflichem und jägerischem Höhenflug zu einem erneuten, nicht minder schmerzlichen Zwangswechsel
in den Westen. Ein Buch, das mit spannend beschriebenen Jagden, der Schilderung tragischer Jagdunfälle und seinem Anspruch, ein Zeitdokument zu sein, den Rahmen gängiger Jagdlyrik sprengt.