Zwei Brüder

Eine Erzählung

von

Erzählt wird die Geschichte zweier Brüder, sie entstammen der Hamburger Großbourgeoisie und kommen zu Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts zur Welt. Der eine wird als Reaktion auf die Zeitläufe zum anarchistischen Weltrevolutionär, der andere zum reaktionären Weltliteraten. Der Erste Weltkrieg, die Novemberrevolution in Deutschland und der Aufstieg Hitlers bestimmen ihre Leben. Ihre Wege trennen sich früh, und erst Jahre später treffen die beiden Brüder in der Emigration, in Buenos Aires, wieder aufeinander. Inhaltlich der Realität verpflichtet, geht es neben privaten Verstrickungen um Politik, Geschichte und nicht zuletzt um Literatur. Durch Genrezitate aus dem bürgerlichen Bildungsroman oder die Spiegelung des Kitschromans in die Welt der sozialistischen Bewegung sowie expressive Symbolik wird die Wirklichkeit jedoch verdichtet und grotesk verzerrt. Was bleibt, ist eine Allegorie, ein Abgesang auf Europa, so als habe der Untergang des Abendlandes doch, wie vor hundert Jahren behauptet, stattgefunden.