Zwischen zwei Stühlen – aus dem Alltag einer Ostdeutschen im Westen

1991- 2008

von

Wie fühlt sich eine Ostdeutsche in den alten Bundesländern? Hat sie dort Heimat gefunden und ist sozial integriert? Ist inzwischen wirklich zusammengewachsen, was zusammen gehört oder ist das nur ein schönes Schlagwort geblieben? Die Autorin siedelte 1991 von Ost- nach Westdeutschland über und konnte sich lange nicht erklären, warum sie sich dort nicht heimisch fühlt. Ihre Fragen dazu blieben unbeantwortet, nicht nur im neuen Zuhause, sondern auch im früheren. So machte sie sich selbst auf die Suche nach den Ursachen. Aus dem Nachdenken über sich und ihre Umwelt und ihren Beobachtungen im täglichen Miteinander sind diese Geschichten entstanden. Sie erzählen von unserem Alltagsleben und den seelischen Verletzungen, die wir uns gegenseitig zufügen, aus Zeitmangel, Gleichgültigkeit, Intoleranz, Vorurteilen und Neid. Insofern sind diese Ost-West-Erzählungen auch ein Spiegelbild unserer heutigen Gesellschaft, in der menschliche Werte, wie Achtung, Mitgefühl und Barmherzigkeit mehr und mehr durch Äußerlichkeiten ersetzt werden und eine zunehmende zwischenmenschliche Kälte beklagt wird.