Neben der längst zum swingenden Standard geworde- nene Frage „What ist this thing called love?“ gibt es noch eine zweite, die den Menschen ein Leben lang begleitet: Was geschieht danach? Ist mit dem körperlichen Ableben alles zu Ende? Oder führen Geist und Seele, vom Körper befreit, dann erst ein richtiges Eigenleben, ganz nach ihrem Geschmack? Eines, das früher oder später – nach einer Phase der Entspannung und Rehabilitation – auf ein Trainingslager hinausläuft, die Um- und Einschulung auf das nächste Leben?
Von Wiedergeburt kann in Reinhold Aumaiers „Zwischentraum“ jederzeit die Rede sein. Angedacht und in Erwägung gezogen, ist sie ein Ding der Möglichkeit. Dennoch: Nix Genaues weiß man nicht. Deshalb die spekulative, über den reinen Erfahrungsbereich hinaus denkende Form der „Romanfantasie“. Jeder kleinste Gedankensplitter und Geistesblitz wird zur Sprache gebracht und diskussionswürdig gemacht. Das Nach- bzw. Vorausdenken dreht sich, kopfförmig, im Kreis. So wie vermutlich die Seele abgeschliffen wird und auf ihren Kern zurückgeführt, um erneut besamt, gleichsam aufgegossen zu werden, so die Schreibweise im „Zwischen(t)raum“.
- Veröffentlicht am Donnerstag 26. Februar 2009 von Klever Verlag
- ISBN: 9783902665072
- 120 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur