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  • Birgit Kidd veröffentlichte ein Update in der Gruppe Gruppenlogo von lit:chat Premiere: Wir lesen Torsten Seifert, Wer ist B. Traven?lit:chat Premiere: Wir lesen Torsten Seifert, Wer ist B. Traven? vor 6 Jahren, 9 Monaten

    Mir scheint, wir sind noch mitten drin in unserem Chat. Ich muss jetzt wissen, wie euch die Szene im Cenote gefällt – und natürlich alles, was wir jetzt erfahren? Wie beurteilt ihr die Entwicklung von Leon? Und natürlich die Entlarvung? Überraschend? Was haltet ihr vom Ende. Ihr seid noch einmal gefragt.

    • Ich fand die abschließende Szene außergewöhnlich, aber trotzdem gelungen umgesetzt. Die Informationen über Traven und seine Identität kommen hier auf spannende Art und Weise ans Tageslicht. Mir bleibt Leon allerdings bis zum Schluss fremd. Ich hatte gehofft, dass er in den letzten Abschnitten zu einer runden Figur wachsen würde, aber dazu kommt es in meinen Augen leider nicht. Mein Fazit: Insgesamt eine durchaus spannende Geschichte mit etwas zu blassen Charakteren.
      Danke für den bereichernden Austausch in dieser Runde!

    • Ich fand die Szene in Cenote spannend und aber auch erschreckend. Ich habe mit gefiebert und auf ein glückliches Ende gehofft. Mir war nicht klar, dass Crove Traven ist. Ich war erstaunt.
      Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir der Roman gut gefallen hat. Er ließ sich flüssig lesen. Ich fand die Geschichte spannend. Jetzt werde ich erst einmal tatsächlich nach Traven googeln ;.

    • Ich muss leider sagen, dass ich, je weiter die Geschichte voranschritt, zunehmend enttäuschter wurde. Das Geschehen ist mir zu sehr stereotyp an Mexiko ausgerichtet. Leon erlebt für mich keine authentischen Geschichten, sondern hangelt sich durch ein Skript mit pseudotypisch mexikanischen Szenen. In etwa so, wie sich ein Europäer/Deutscher, die Geschichte vorstellen möchte. Das ist mir zu B-Movie lastig. Stierkampf, groteskes Bordell, Schießerei, mexikanische Mafia und dann auch noch der Sturz in einen Cenote. Das funktioniert irgendwie alles als Referenz an Traven, die damalige Zeit und deren Erzählstil, reicht mir aber für einen Roman aus dem jahr 2017 keineswegs. Zu viel Heldenkult, zu viel Machismo und (dadurch) zu wenig Glaubwürdigkeit in den Charakteren und Handlungen.
      Gefallen hat mir aber prinzipiell der Schreibstil, die Bezüge zu Traven – also die Einsichten in die anarchistische Gedankenwelt, die ausführliche Recherche, die man dem Buch anmerkt und wieder bezugnehmend auf das Eingangszitat: auch wenn mir die Szenen teilweise nicht gefallen haben, die Dialoge hätten so stattgefunden haben können.
      Ich bin mir sicher, dass (z.B. mit einem dann professionellen begleitenden Lektorat) wir ncoh einiges Spannendes von @torstenseifert zu lesen bekommen.

      Vielen Dank an Alle für diesen ersten lit:chat. Ist eine interessante Erfahrung, die Kommentare anderer Leser*innen zum Buch zu lesen.