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  • Dörte Brilling veröffentlichte ein Update in der Gruppe Gruppenlogo von lit:chat Premiere: Wir lesen Torsten Seifert, Wer ist B. Traven?lit:chat Premiere: Wir lesen Torsten Seifert, Wer ist B. Traven? vor 6 Jahren, 10 Monaten

    Ihr könnt gerne weiterlesen, ab Donnerstag unterhalten wir uns über die Kapitel 11 bis einschließlich 17:

    • Mit Konstantyn lernen wir eine neue Figur kennen. Was haltet ihr von ihm? Ich habe ihn erst als etwas zu belehrend empfunden, mich aber dann mit ihm ‚angefreundet‘, denn seine Informationen zu Traven/Marut sind tatsächlich interessant. Meine Frage an @torstenseifert: Auf Seite 136 wird Konstantyn von Leon gefragt „Haben Sie tatsächlich alles gelesen, was Traven veröffentlicht hat?“ Ist die Antwort, die Konstantyn daraufhin gibt auch Ihre persönliche Antwort?

      • @Jasmin: Es gibt ein paar ziemlich exotische Frühwerke (Sie sind unter einem anderen Pseudonym erschienen), die ich noch nicht gelesen habe. Ca. 90 % seiner veröffentlichten Texte dürfte ich aber kennen.

    • Ich konnte Konstantyn zunächst überhaupt nicht einschätzen und konnte Leons Unbehagen nachvollziehen. Vielleicht auch, weil er sehr anschaulich beschrieben wurde. Sein Wissen jedoch überzeugte mich da und hoffe, dass die Infos stimmen…
      Das Mietshaus fand ich gruselig. Die geheime Bibliothek ist aber sehr verlockend. Ich glaube, ich muss auch mal nach Wien…
      Die erste richtige weitere Hilfe ist für mich aber Padilla. Oder sollte man ihm nicht trauen?

    • Leon findet sich auf seiner Suche nach Traven im Nachkriegseuropa, genauer in Wien, wieder. Er begegnet dem kauzigen, aber sehr klugen Konstantyn von Tubolyszegh, der uns bei der Gelegenheit eine umfangreiche Einführung in das Werk von des sagenumwobenen Autors gibt. (Geht es euch auch so? Das Geheimnis um Traven wird immer spannungsgeladener.) Von Wien geht es nach Acapulco, wo Wrestling Folklore ist und man sich immer zweimal im Leben sieht (Jesús!). Zum Glück, denn sonst hätte Leon nicht Padilla kennengelernt, der sicherlich noch eine Rolle im letztenTeil spielen wird.
      Wie haben euch diese 7 Kapitel gefallen? Was besonders? Was nicht?

    • Ich muss mittlerweile sagen, dass meine anfängliche Euphorie gedämpft wurde. Für ein Fazit ist es freilich zu früh, aber im Moment ist es mir zu sehr eine Episodenerzählung. Es ist zu gewollt aneinander gereiht. Mexiko, Mexiko… Da war doch was mit Lucha Libre, zack untergebracht. Die Szene macht für mich überhaupt keinen Sinn. Mal ganz abgesehen vom „man sieht sich immer zweimal im Leben“ – etwas zu viel „Zufall“ für meinen Geschmack – wirkt es auf mich, als müsste unbedingt eine Actionszene untergebracht werden. Gute männliche Prügelei. Zusammen mit der Sexszene sind dann also zwei Heldenerzählungen abgehakt.
      Ausgezeichnet fand ich hingegen den Wien-Trip. Die Erzählungen von Konstantyn sind äußerst gelungen und stimmig.
      Ich bin auf den Endpsurt gespannt und wie dann alles in der Gesamtschau wirkt.

    • Leon Reise nach Wien und seine Begegnung mit Konstantyn waren für mich spannend zu lesen. War Ret Marut B Traven ? Konstantyns Ausführungen machen mich neugierig, wie wird es wohl weitergehen? Und spätestens seit der Beschreibung des Mondes, der einen Sombrero trägt, sind meine bunten Bilder wieder da. Durch die Wrestling-Szene lernt Leon Padilla kennen, der auf mich sehr schillernd wirkt und uns bestimmt noch einmal begegnen wird – ich freu mich drauf.

    • Mir fällt in den Szenen mit Konstantyn auf, dass Leon immer wieder als nicht besonders intelligent dargestellt wird, z.B. S. 132 Leon „wäre nicht in der Lage gewesen, die Positionen der unterschiedlichen Parteien auseinanderzuhalten“ und S. 137 Leon bereitete es Schwierigkeiten, dem Redeschwall seines Gastgebers zu folgen…“ Ich frage mich, warum? Soll das Nähe zum Leser aufbauen, der sich vielleicht genauso überfordert fühlt? Und dann wird noch entlarvt, dass er nur aus Liebe nach B. Traven weitersucht. Unterm Strich finde ich, unsere Hauptfigur kommt in diesen Kapiteln nicht besonders gut weg. So ist es eigentlich kein Wunder, dass er völlig naiv, eine halbe Stunde den Kämpfen zuschaut ohne misstrauisch zu werden, wo Alberto bleibt… Bei allem Interessanten, was wir in diesen Kapiteln über B. Traven lernen, hänge ich hier trotzdem an der Frage nach der Entwicklung des Hauptcharakters fest, der sich in einen ziemlichen Schlamassel gebracht hat…

      • Nun, als „wenig intelligent“ würde ich ihn nicht bezeichnen. Aber er ist in diese Angelegenheit ja doch eher hineingestolpert, als dass er sich von Anfang an dafür brennend interessiert hätte. Daher wirkt er vielleicht manchmal etwas naiv, begriffsstutzig … was auch immer. Aber das macht es 1.) einfacher, seine Entwicklung zu verdeutlichen und 2.) hast du völlig recht: Dadurch hat der Leser, der ja immer maximal auf dem Kenntnisstand von Leon ist, die Möglichkeit, das Rätsel gemeinsam mit ihm zu lösen. – Dass er nur aus „Liebe zu Traven“ weitersucht, ist m.E. nicht ganz richtig. Auch Maria ist für ihn ein wichtiger Teil seiner Motivation.

    • @angela-buecherwurm: Du hattest das mit der Lieb völlig richtig verstanden;-) – und sympathisch finde ich Leon durchaus auch.