Susanne Bühler

  • Unsere Daten stimmen nicht mit unserem Lesetempo überein: Jetzt kommentieren wir hier bis einschließlich Kapitel „Grauseiden“, S. 269.
    Alles zu den vorhergehenden Abschnitten könnt ihr aber gerne noch zum jeweiligen Abschnitt ergänzen!

    • Karl macht nun Tabularasa und räumt das Haus der Eltern auf – sein Ablösungsprozess scheint weiter fortzuschreiten. Findet er sich im leeren Haus? Findet er Tanja? Mir scheint, als ob Karl noch nicht ganz gereift ist in seinem Veränderungsprozess. Aber doch schon ein ganzes Stück weiter. Und die Absurditäten im Künstlerdasein werden dem Leser…[Weiterlesen]

    • Nach der Teeparty hat Karl ein schlechtes Gewissen. Zur Wiedergutmachung strengt er sich richtig an und baut das Bootshaus zu einem Refugium für Tanja um. Er sucht sie sogar, kann sie aber nicht finden, und sie taucht auch nicht wieder auf.
      Es tut mir leid für Karl, daß er seine Mutter dann doch so schnell verliert. Und dann steht er da, ohne Ta…[Weiterlesen]

    • Ich finde das alles sehr plausibel dargestellt. Diese vorübergehende Illoyalität Tanjas gegenüber. Eine Schwäche, klar, aber Karl ist schwach. Er muss reifen, sich entwickeln. Auch Tanjas Wut darüber, nicht wiederzukommen, sich zu vertragen … eine Versöhnung wäre an dieser Stelle irgendwie platt, finde ich. Alle Figuren entwickeln sich noch,…[Weiterlesen]

      • Du sprichst mir aus der Seele! Ich hatte schon lang kein Buch mehr in der Hand, wo ich die Figuren so deutlich vor Augen sah.

  • Es ärgert mich ein wenig, daß sich so wenige Personen an dieser Leserunde beteiligen. Ist es in alles Leserunden so?

    • Bin leider in den letzten Tagen nivht zum Lesen gekommen. Doch ich hole es gerade nach 🙂

    • Hi Annegret, Asche auf mein Haupt, ich war in Leipzig, Buchmesse, du weißt es bestimmt … ich habe zwar fleißig weitergelesen, aber online bin ich tatsächlich nur wenig während des Wochenendes gegangen. Weiter geht’s, würde ich sagen! Sorry, bin wieder dabei!

  • Wir sind inzwischen so tief drin in der Geschichte, dass wir meinen, es lenkt nicht mehr ab sondern zieht noch mehr hinein, wenn wir hier eure Lieblingsbilder sammeln. Teilt mit uns, welche Metaphern, welche Bildsprache, welche Sätze euch besonders auffallen.

    • Karls kindliche Faszination für die Schönheit der (kleinen) Dinge, die er sammelt, befühlt, studiert, verschenkt, arrangiert und inszeniert berührt mich sehr.
      S. 156: „Karl legte sich auf den Rücken, fühlte die Steine unter sich, drehte die funkelnde Schnalle vor seinen Augen hin und her, um das letzte Licht tanzen zu lassen, und saugte die Rests…[Weiterlesen]

      • Karl benimmt sich wie ein Kind. Er sammelt Dinge, die er in sein Nest mit einbringt. Diese Dinge geben ihm Kraft und Ruhe.

        Dabei stellt sich mir die Frage, ob er noch in der Kindheit gefangen ist. In einer Kindheit, aus der er abgeschoben wurde.

    • Wie viel Geborgenheit muss Karl als Kind vermisst haben, dass er sich in seinem Zimmer ein solches Nest baut. Mir tut es in der Seele weh, dass er als Kind genau diese elementaren Bedürfnisse nicht befriedigen konnte. Und ich sehe in Tanja als Verbindung zu Karl’s Kindheit und dem Wunsch, mit ihr auch seine Kindheit ein wenig nachholen zu…[Weiterlesen]

    • S.209 „Der See plätschert, die Amseln machen Amselgeräusche“

    • Ganz großartig, das finde ich auch. Zerflirren, diese Sprache … oft ein echter Genuß!

  • Hallo Ihr Lieben, wir „hängen“ jetzt quasi zwischen zwei Abschnitten. Beide geben aber bestimmt viel Anlass zum Diskutieren und Eindrücke sammeln und fragen. Also hier bitte bis zum einschließlich Kapitel „Unsichtbar und rot“ (S. 202) kommentieren.

    • Karl enttäuscht mich mit seinem Verhalten. Ich verstehe nicht, warum er Tanja nicht verteidigt, warum er sich nicht gegen Mara stellt. Ich verstehe auch seine Liebe zu ihr nicht. Er vermisst sie scheinbar nicht, aber wenn sie dann mit einem so boshaften Verhalten aufkreuzt, hält er sich so heraus und lässt sie gewähren. Liebt er sie denn tat…[Weiterlesen]

      • Ich glaube, Mara war – bis zu dem Zeitpunkt als Karl nach Leinsee fuhr – seine Freundin, seine Managerin. Als er sich dann an Leinsee gewöhnte, fing für ihn ein neuer Abschnitt an. Mit Alexandra kam eine neue Leichtigkeit. Sie stellte keine Ansprüche an ihn. Ich glaube, daß er Mara nicht liebt. Ja, er ist zu feige, Mara das zu sagen.
        Warum ste…[Weiterlesen]

      • Mara enttäuscht mich sehr. Das Verhalten, das sie an den Tag legt, ist oberlehrerhaft. Karl ist nicht ihr Eigentum, nicht ihr Kind.
        Mara scheint auch Kinder nicht zu verstehen. Warum kann sie Tanja in der Teerunde nicht akzeptieren?
        Mara erscheint auch nur mit Karl komplett zu sein. Dabei ist sie keine Künstlerin.

        • Auch wenn man sich ein bisschen geschickter Verhalten könnte als Mara, muss man auch ein bisschen bedenken, dass sie bislang Karls Karriere gemanaget hat und ihr Angelegenheiten vielleicht hinten angestellt hat. Das war sicherlich ihre eigenen Entscheidung sich so zu verhalten, aber plötzlich bricht ihr das alles weg. Sie organisiert seine A…[Weiterlesen]

      • Ich glaube, dass ihn die Situation übervordert hat. Gerade saß er noch auf seiber Wolke und nun platzen Mara und Buddy Holly rein und zerstören alles.

    • Vor einiger Zeit habe ich eine Dokumentation über Georg Baselitz gesehen, in der seine Frau viel zu sehen war. Und später noch eine über den Kunstfälscher Beltracchi. Beide Paare schienen auffällig viel Zeit miteinander zu verbringen. Ohne die Nähe und Meinung ihrer Frauen scheinen die beiden Männer nicht arbeiten und leben zu können.
      Das Stiegen…[Weiterlesen]

      • Dieses von einander abhängige Verhalten tritt jetzt auch bei Karl und seiner Mutter auf. Er verbringt einen Nachmittag in der Woche mit seiner Mutter im Atelier – und es bereitet ihr Freude. Sie arbeiten zusammen an einem Werk, wobei Karl die Zustimmung von seiner Mutter sucht. Aber im Gegensatz zu früher, als die Stiegenhauers Teile in ihr Werk e…[Weiterlesen]

    • Warum sucht Karl immer wieder die Nähe zu Tanja? Wünscht er sich heimlich ein Kind? Oder kann er auf der Kind-Ebene mehr Anerkennung finden? Ihre Begegnungen sind oft wortlos, aber trotzdem bringt es Karl unheimlich viel.

      • Zuerst dachte ich ja, er bildet sich das Mädchen nur ein. Doch jetzt denke ich wirklich, dass Tanja eie Kindseite in ihm berührt, die er nie haben durfte. Vieeleicht wünschte er sich in diesem Alter ja einen Kameraden?

    • Die Teeparty im Garten war wundervoll. Karl hat Kuchen gebacken. Tanja bringt Geschenke mit. Und alles läuft wunderbar. Ich wurde an „Alice im Wunderland“ und die Teepartys erinnert.

    • Ja, es hätte alles so schon sein können, warum nimmt er sie nicht in Schutz, warum versagt er selbst? Tanja verwirrt mich schon sehr und Ich frage mich, ob sie nicht ein Alter Ego von Karl ist..so wie er sich seine Kindheit gewünscht hätte, beachtet und umsorgt. Tanja ist sogar Teil der Kunstschaffung von Ada und Karl/August….“als wären sie scho…[Weiterlesen]

    • Mara versteht das Kind nicht. Es stört in der Erwachsenenrunde. Obwohl, die lustige Teeparty war eigentlich wie ein Kindergeburtstag. Alle waren glücklich.
      Ja, Mara war nicht glücklich, weil Karl in Leinsee war und sie in Berlin. Sie hatte keine Lust auf Party. Sie will Tacheles reden.

    • Die zerstörte Teeparty läutet, für mich, irgendwie einen Umbruch ein. Tanja ist verschwunden (die sich sicherlich verraten vorkommt), seine Mutter stirbt, er trennt sich von Mara,…
      Aber jedes Ende ist ja auch irgendwie ein Neuanfang. Also bleiben wir gespannt.

  • Bevor ich etwas zu meinen Leseeindrücken schreibe, muss ich euch noch was fragen. Gibt es eigentlich so eine Art „Ordner“, in denen die Leseabschnitte unterteilt sind oder schreibt man alles egal zu welchem Abschnitt man etwas zu sagen hat, einfach hier rein?

  • Hallo Ihr Lieben, morgen treffen wir Anne Reinecke in Leipzig und nehmen gerne noch Fragen an Sie von euch mit! Schreibt unten auf, was euch bewegt und was ihr unbedingt wissen möchtet. Wir haben 30 Minuten am diogenes Stand mit ihr!

  • Oh, jetzt habe ich den Anfang verpasst. Sorry. Ich spute mich! Bin schon ganz neugierig.

  • Guten Morgen und einen guten Start in die neue Lesewoche! Bitte kommentiert den neuen Leseabschnitt – also die Kapitel bis einschließlich „Puddinggelb“ (welch eine köstliche Farbe…) hier:

    • „Er spürte noch sein eigenes Lächeln, bevor er einschlief“ So schön und so traurig.

      Karl bestreitet auch diesen Abschnitt weitestgehend alleine, auch wenn er nun wieder zum „Stiegenhauer“ wird – zu Karl Stiegenhauer, aber auch zu August. Na was da von Mama wohl noch so kommt?

      Die entspannt-depressive Grundstimmung, in die man beim Lesen ve…[Weiterlesen]

      • Und ich glaube, daß die Polizisten ihm auch noch voll geglaubt haben! Karl hat es Spaß gemacht, sich so aus dem Thema herauszuwinden!
        Warum sollte Tanja nicht echt sein? Glaubst Du, daß sie nur eine Täuschung ist?

      • Ja, die kann weg 😉

        • Oh, nein. Das Mädchen belebt ihn. Ich glaube, mit dem Mädchen ist die Kommunikation einfacher als mit den Erwachsenen.

    • Faszinierend, wie Karl zwischen den beiden Welten pendelt. Eine Welt macht ihn krumm und die andere macht ihn ein wenig gerader. Vorallem das Mädchen Tanja hat einen grossen Einfluss auf Karls Seelenleben. Da scheinen sich zwei gefunden zu haben. Jetzt spürt man im Text das langsame Loslassen von Karl von seiner bisherigen Welt. Wächst er da, in…[Weiterlesen]

    • Ich bin ganz fasziniert von Karl und seiner Geschichte.Wie er am Bett seiner Mutter steht und schon wieder verraten wird. Wie er vor seinen Gefühlen davon läuft, und sie ihn immer wieder einholen!

    • Manchmal möchte ich wie eine liebensvolle Mutter Karl in meine Arme nehmen und nur so ein bisschen hin und her wiegen. Wie er sich dass alles aufnimmt bewundere ich an ihm. Er muss ein starker Mensch sein. Und jetzt .. schnell weiter lesen. Das Buch nimmt mich mit.

    • Ich weiß nicht genau, was ich von Mara halten soll. Ich glaube sie möchte Karl wirklich gerne helfen und ihn von seinen Sorgen ablenken, aber Karl will ihre Hilfe nicht annhemen. Ich habe auch das Gefühl, dass er auf seine Kunst keine wirkliche Lust mehr hat, er verstehet die Begeisterung der anderen auch nicht wirklich.(s.100). Er zieht die Ku…[Weiterlesen]

  • Guten Tag liebe Alle, ich freue mich sehr, an dieser Leserrunde teilnehmen zu können. Für mich ist es das erste Mal und ich bin sehr gespannt. Ein paar Infos noch zu mir: ich bin in der Schweiz zu Hause, habe eine erwachsene Tochter und bin eine begeisterte Leserin. Ohne Bücher könnte ich mir mein Leben nicht vorstellen 😉

    • Der Einstieg in die Geschichte ist beeindruckend. Mit Farben Gefühle ausdrücken hat mich echt beeindruckt! Auch wie die Autorin den Charakter von Karl beschreibt, seine Jugendjahre, seine Beziehung zu seinen Eltern, seine Sensibilität – das hat was!

  • Hallo ihr Lieben. Ich muss gestehen, ich bin noch nicht zum Lesen gekommen. Aber ich verspreche heute Abend mit dem Leinsee zu starten und mich dann so schnell wie möglich wieder zu melden. Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag!

  • Ich musste mich soeben nach Abschnitt 1 zu einer Pause zwingen, um hier ein paar Gedanken los zu werden. Danach will ich sofort weiter lesen 🙂

    Wie wohl alle anderen mag ich Karl, ich kenne das Gefühl, wenn man schrumpft, je näher man bestimmten Orten kommt- auch wenn mir das bis heute nicht wirklich bewusst war. Und obwohl (oder weil?) Karl m…[Weiterlesen]

  • Dieses Buch hat mich schon mit den ersten Zeilen gefangen genommen. Karl ist ein zutiefst verängstigter und unsicherer Mensch, der mich rührt. Es muss verstörend sein, nun allein in sein Elternhaus zu kommen, in welches er sich in seiner Kindheit so sehr gewünscht hat. Mit jeder Szene aus seiner Kindheit steigt man tiefer in in seine Gefühlswelt ein.

  • Die ersten Kapiteln des Buches gefallen mir. Ich bin froh damit, dass wir so schnell einen Blick ins Leben von Karl bekommen haben. Ich bemerke auch, dass ich Angst habe die Beiträge hier zu lesen, weil damit vielleicht verraten wird was noch kommt. Erst Mal weiter ins Buch hinein.

  • Eure Kommentare, Eindrücke, Ideen, Inspirationen, die ihr aus dem ersten Leseabschnitt sammelt, platziert bitte hier.
    Wie ist eure Reaktion auf Karl? Verständnis, Abneigung – etwas dazwischen?
    Mit der Ausgangssitation geht es für ihn richtig zur Sache. Wie gefällt euch der Einstieg in Karls Geschichte?

    • Ich finde die ersten Kapitel schon schön und schnell geschrieben. Ich kenne Karl schon ein Bisschen und ich mag ihn. Die Ausgangssituation vergisst man schnell, wenn man weiter liest.
      Verzeihe mir bitte meine Rechtschreibefehler?!

    • Karl geht mir nah. So depressiv und nah am Abgrund er zu sein scheint – er wird jetzt schon so tief, sinnlich und detailliert beschrieben, dass es mir schwer fällt, das Buch beiseite zu legen.
      Ich mag seine Geruchsempfindlichkeit, seine Sensibilität und sein Einzelgängertum.
      Das Vakuumieren hat mich auch fasziniert. Er konserviert Gegenstände und…[Weiterlesen]

      • Mir erscheint Karl nicht depressiv zu sein. Ich erlebe mit ihm keine gedrückte Stimmung und negative Gedanken. Ich glaube, er ist nur aufgewühlt.

      • Worin siehst du sein Vakuum? In seiner Gefühlswelt – als Kind, als Mann, als Künstler?

        • Wie gesagt, habe ich das Vakuumieren des Künstlers als etwas angesehen, das den Inhalt beschützen soll. Karl möchte sich – so sehe ich das – vor den Einflüssen von außen beschützen. Als Kind wurde er früh ins Internat „abgeschoben“. Die Eltern waren ihm keine Stütze. Er mußte selbst Stärke entwickeln. In der Kunst hat er Anerkennung gefunden.…[Weiterlesen]

          • Bezüglich dem Vakuumieren fällt mir noch ein, dass Karl den Dingen die Luft bzw. den Sauerstoff entzieht. Es wird dauerhaft haltbar gemacht. Aber eigentlich wird den Dingen das wichtigste, der Sauerstoff, entzogen. Vielleicht so wie ihm als Kind. Man hat sich um seine Versorgung bzw. um seine Bildung gekümmert, aber das eigentlich, die Liebe de…[Weiterlesen]

    • Ich finde den Einstieg in die Geschichte äußerst gelungen. Karl wird sehr feinfühlig beschrieben, die Bilder, die die Autorin zeichnet, z. B. als er mit dem Zug nach Leinsee fährt, sind einmalig. Ich habe mich wirklich darüber gefreut! Alle Figuren, nicht nur Karl, sondern auch die Eltern, Buddy Holly und später Tanja – sind keine Abziehb…[Weiterlesen]

      • Ach ja, eine Sache noch: Mir kommt Karl viel älter vor als 26 Jahre. Ich sehe irgendwie immer einen mindestens 35Jährigen vor mir. Aber natürlich kann jemand mit so einer Geschichte (Internat,
        berühmte Künstlereltern, ältere Freundin) reifer wirken als seine Altersgenossen.

        • Für mich ist Karl auch älter. Vielleicht sogar so um die Mitte vierzig.
          Buddy Holly kann ich genau vor mir stehen sehen. So ein „Lackaffe“. Meine Meinung von ihm, deckt sich mit der von Karl.

    • Liebe Angela, es fällt mir schwer, deine Frage zu beantworten. Etwas in mir sträubt sich sehr dagegen. Natürlich habe ich meine eigene Interpretation zu Karls Vakuumkunst. Und natürlich habe ich auch meine Gründe gehabt, ihm genau diese Arbeitsweise anzudichten. Aber ich habe eben auch gute Gründe, manches im Buch nicht zu erklären. Es soll genug…[Weiterlesen]

    • Ich finde den Anfang schon mal sehr vielversprechend. Der Roman lässt sich wirklich gut lesen, die Sprache ist toll. Manchmal geht es vielleicht etwas zu schnell.
      Ich muss @diepassantin auch zu stimmen, dass die Charaktere wirklich einzigartig sind.

    • Die Bezeichnung der Kapitel mit Farbennamen gefällt mir.
      Ich habe mich gut in die Geschichte eingefunden. Der Text ist flüssig zu lesen, der Schreibstil gefällt mir auch gut.

      Der Junge Karl tut mir schrecklich leid. Wie kann man so wenig Gespühr für die Befindlichkeiten eines Kindes haben? Schicken den armen Jungen in ein Internat und ich befü…[Weiterlesen]

    • Zuerst, auch ich finde die Idee Kapitel nach Farben zu benennen ganz großartig! Mit Farben verbindet man immer etwas was man mit Zahlen nicht schafft. Zudem passt es natürlich auch zu einem Künstler wie Karl.
      Ihn finde ich wunderbar beschrieben. Insgesamt fühle ich mich den Menschen nah, was für mich ein gutes Buch zu einem großen Teil ausmacht.

  • Ist die Vakuumpumpe, mit der Karl als Künstler arbeitet, ein Sinnbild für sein Leben? Durch das Vakuumieren wird der Inhalt geschützt, abgeschirmt.

    Karl hat kein Bild von seinem Vater im Kopf. Er hat keinen Bezug zu ihm.

    • Das finde ich einen faszinierenden Gedanken. Kann ich mir gut vorstellen, dass er sich so besser schützen möchte.

      • Seine Arbeit ist der seiner Eltern doch eigentlich recht ähnlich, oder? Auch die schließen etwas ein und nehmen dem Inhalt den Sauerstoff? Beides erinnert mich an ein Werk, das ich vor Jahren auf der Biennale in Venedig gesehen habe: dort hingen den ganzen Sommer über Goldfische in Plastiktüten an eine Wand genagelt in der italienischen Sonne. Die…[Weiterlesen]

  • In dem Haus seiner Eltern hatte Torben das Kinderzimmer übernommen. Darin fühlt Karl sich erst wohl, als er sich ein Nest baut, ein Nest in dem er sich verbergen, verstecken, sich zurückziehen kann. Ein Rückfall zum Kind.

  • In dem ersten Leseabschnitt können wir Karl und seine Eltern kennenlernen. Das Künstlerehepaar Stiegenhauer scheint eine Symbiose zu bilden. Sie leben und arbeiten miteinander. Das Kind Karl ist zu Anfang interessant.. Als Karl mit 10 Jahren auf ein Eliteinternat kam, war das der Anfang einer Abnabelung. Die Eltern sagten ihm, daß das jetzt se…[Weiterlesen]

  • Mehr laden