Ach toll, war ja doch nicht alles scheiße mit Anfang 20! Also ja, da war diese Unsicherheit (obwohl ich natürlich megaschlau war), diese Kommunikationsungelenkigkeit bis -störung (weil ich wahrscheinlich nicht mal mit mir selbst in engem Kontakt stand) und dieses kontrollverlustige Hin-und Hergeschmissen-werden von Ereignissen und Gefühlen. Das gab es. Sowas passiert. Schwamm drüber. Denn da war auch das Spontane. Grenzenlose. Lebendige. Diese wundervoll betrunkene Unsterblichkeit. Unangekündigt bei Freunden klingeln und eingelassen werden, Bukowski lesen, nächtelang diskutieren, trinken und rauchen, singen und tanzen, anfangen, das Leben von anderen Seiten zu betrachten, experimentieren… Das gute Aufregende dieser Zeit Anfang 20 hatte ich ein bißchen vergessen. Danke für die Erinnerung und die wirklich schön erzählte Geschichte, Thorsten Nagelschmidt!
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