1995, Teddy lebt mit seiner Tochter Irene, ihrem Sohn Matty und seinem zweiten Sohn Buddy unter einem Dach. Die Mutter ist schon verstorben und seine Kinder schlagen sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Dabei kommt es immer wieder zu Problemen, bei denen Teddy helfen muss. Und doch hängt noch ein wenig Glamour an der Familie, was auch dem 14jährigen Matty nicht verborgen bleibt. Auch die Geheimnisse und Heimlichtuereien bleiben Matty nicht verborgen. Als er dann plötzlich seinen Körper verlässt, macht er sich auf die Suche nach Antworten und erfährt einige erstaunliche Dinge, die bis in die Gegenwart zu wirken scheinen …
Zugegeben, ich hatte mir unter dem Klappentext etwas anderes, lustigeres vorgestellt. Gefunden habe ich eine melancholische, fantastische Geschichte, die in keine Genre – Schublade so recht passen mag. Ein Drama, ein Krimi, Fantasy und Familiengeheimnisse sind wohl die Hauptgenres in dieser Geschichte, aber eben von allem etwas. Und doch macht wohl gerade dieser Mix die Faszination aus.
Erzählt wird die Geschichte immer aus wechselnden Perspektiven. Alle Mitglieder der Familie Telemachus kommen mal zu Wort, wechseln sich bei der Erzählung ab, geben Einblicke in die Vergangenheit der Familie, was sie zu dem wurden, was sie nun sind und wie es wohl weiter gehen wird.
Der Autor schafft es, jedem Familienmitglied einen eignen, ganz speziellen Charakter zuzuweisen, der ihn unverwechselbar macht, eben weil er so skurril ist. Gingen mir am Anfang die ganzen Wechsel noch ein wenig auf die Nerven, hatte ich mich schon bald daran gewöhnt und geriet in einen regelrechten Lesesog, der sich nicht zuletzt auf der schönen Sprache begründet.
Fazit:
Man muss sich einlassen können auf das Buch und seine Geschichte, denn ebenso skurril wie die Mitglieder der Familie Telemachus ist auch die Geschichte selbst und bietet damit eine spannende Unterhaltung, die oft zum Denken anregt und bei der man als Leser immer gefordert bleibt.
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