Ein Kriminalroman aus dem viktorianischen England

Die Gentlemen vom Sebastian Club | Sophie Oliver besprochen von Leuchtturmwaerterin Tamara am 6. April 2018.

Bewertung: 5 Sterne

Endlich gab es für mich wieder einmal einen viktorianischen Krimi. Ich habe jetzt lange keinen mehr gelesen und ich muss sagen, ich habe mich gleich wieder „zu Hause“ gefühlt.
Die Autorin nimmt den Leser mit in die Zeit von Jack the Ripper, Sherlock Holmes und Oscar Wilde.
London 1895, eine Mordserie und ein feiner Herrenclub, der Scotland Yard unter die Arme greift, da (wie wir ja bereits von Sherlock Holmes wissen) dieser Verein eher nicht für seine gute Ermittlungsarbeit bekannt ist. Aber nicht nur die Lösung des Falles beschäftigt den Leser, sondern auch eine junge Frau namens Freddie, die in der Männerwelt von damals ihren Weg geht und ihnen allen eine Nasenlänge voraus ist.

Erzählweise:
Vergleiche könnte man ziehen mit der großen Anne Perry, denn Sophie Oliver schafft es dieser voll und ganz auf Augenhöhe zu begegnen.
Ihr Schreibstil ist angenehm, leicht und doch passend für diese damals so steife Zeit.

Charaktere:
Freddie, die Hauptfigur in diesem Krimi ist eine starke junge Frau, die einen ungewöhnlichen Weg geht, um in einer von Männern dominierten Welt frei agieren zu können. Eine tolle Persönlichkeit.
Lord Philip hat mich sehr an Sir Malcom (Timothy Dalton) aus der Serie Penny Dreadful erinnert. Während des Lesens sehe ich immer wieder sein Gesicht vor Augen. Seine Figur ähnelt Lord Philip in einigen Dingen.
Auch Crispin Fox und die anderen Herren des Sebastian Clubs sind toll gezeichnete Charaktere, die sehr glaubhaft rüberkommen.

Fazit:
Ein toller viktorianischer Kriminalroman mit einer starken weiblichen Hauptfigur und jeder Menge Spannung. Ein Spannungsbogen von Anfang bis Ende.
Es liest sich wie ein Auftakt zu einer neuen Reihe. Ich würde mich freuen, wenn es bald neue Fälle mit Freddie, Lord Philip, Crispin und den anderen vom Sebastian Club geben würde.
Vergnügliche Lesestunden hatte ich mit diesem E-Book und gebe daher 5 Sterne.

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