- Inhalt
Stefanie „Fanni“ Silas ist gerade mit ihren Freundinnen Emma und Lore auf dem Winter-Tollwood unterwegs ist, wo sich Kunst-Stände, Festivalgastronomie und Kulturprogramm aneinander reihen. Als sie das Zelt einer Hellseherin entdeckt, beschließt sie, ihren Standpunkt, dass Hellseherei kompletter Unsinn ist, mit Fakten zu untermauern.
Sie spricht einen ihr völlig Fremden an und bittet ihn, sich mit ihr zusammen als Paar auszugeben um die Schwindelei aufzudecken. Da die Freundin den Angesprochenen einverstanden ist, ziehen Fanni und Horst, so der Name des Mannes, los.
Doch was als Spaß beginnt, endet in Chaos, denn als die beiden zurück kommen, wurde ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt und von nun an befinden sie sich auf einer Liebesfahrt die zunächst ganz nach oben und dann im freien Fall nach unten führt.
- Protagonisten
Fanni, Lore und Emma und haben sich vor elf Jahren kennengelernt. Fanni hält sich mit Jobs wie Mediengestalterin, Projektmanagerin und Postkartentexterin über Wasser. Vor einiger Zeit hat sie sich ein weiteres Standbein geschaffen und schreibt unter einem Pseudonym Erotikromane. Sie ist spontan und bringt sich dadurch gerne mal in unmögliche Situationen.
Lore interessiert sich für Astrologie und alternative Heilmethoden und arbeitet als Erzieherin. Sie ist zurückhaltend und liebenswert.
Emma ist bei einem Radiosender beschäftigt. Sie ist die Bodenständige und Souveräne, kann sich durchsetzen, ist aber immer sachlich und freundlich.
Horst, genannt Nat, hat Musik studiert und schlägt sich als Barpianist und Klavierlehrer durch. Die Autorin arbeitet in diesem Zusammenhang viel mit den Liedern des Great American Songbook.
- Gedanken zum Buch
Der Klappentext zeigt eigentlich viel zu wenig von dem, was wirklich in diesem Buch steckt. Meiner Meinung nach lässt er eher auf eine heitere Liebesgeschichte schließen, die, recht unrealistisch, damit beginnt, dass zwei Menschen eine Hellseherin auf die Probe stellen wollen und sich innerhalb kürzester Zeit verlieben.
Doch der neue Roman von Barbara Leciejewski ist so viel mehr. Er handelt von Freundschaft und Liebe, von einem Gefühl von himmelhochjauchzend bis zum totalen Absturz in die Depression. Die Geschichte ist teils humorvoll, teils tragisch und zeigt, wie Intrigen und Missverständnisse einen Menschen völlig aus der Bahn werfen können und wie wichtig echte Freunde sind.
Barbara Leciejewski hat mir mehr als einmal ein beklemmendes Gefühl in der Brust verschafft, wenn ich mit Fanni gelitten habe und genau so war ich befreit, wenn es ihr gut ging. Ich hatte kein Kribbeln im Bauch, aber das war auch gar nicht nötig, ich bin selig und zufrieden eingeschlafen, nachdem ich das Buch innerhalb weniger Stunden beendet hatte.
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