… zwar nicht aus Nordfriesland, sondern aus Nordmecklenburg, aber die Stimmung dort, das langsame Sterben, die Jungen, die weggehen, die Alten, die bleiben … all das kenne ich auch.
„Mittagsstunde“ ist eine wunderbare Zeitreise zurück in das, was sich wie Heimat anfühlt, wenn man vom Dorf kommt – mit all den verschrobenen Köppen: diese sturen, manchmal bräsigen Prinzipienreiter, die Vergessenen, die sich noch lange nach dem Schließen der Kaufhalle dort auf einen Kurzen treffen, der Saal, wo früher alles passierte – gute und schlechte Dinge – und der langsam sich zusammenbricht … all das konnte einem gehörig auf den Keks gehen, sodass man schnell Reißaus nahm, aber wenn mich einer nach meiner Lieblingslandschaft fragt, sage ich heute noch: “ ein abgeernteter Stoppelacker unter einem grauen Himmel mitten im Herbst“.
Unbedingt lesen!
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