In „Die Optimierer“ lautet das große Motto: „Jeder an seinem Platz!“ und das spiegelt sich in der gesamten Gesellschaft wieder. Unser Protagonist Samson Freitag ist restlos vom System überzeugt und arbeitet als Lebensberater, der den Bürgern die richtige Arbeit zuweisen kann, wenn er von ihnen gebucht wird. Alles läuft super und Samson steht kurz vor dem Aufstieg – bis ihm eine kleine Sache alles verbauen und es mit seinem Leben bergab gehen soll. Eine spannende Geschichte über Sinn und Unsinn des Systems beginnt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, zum einen, weil das Buch mal nicht in den USA spielt, sondern in Deutschland und wir damit auch eine spannende Geschichte über die Zukunft der EU zu lesen bekommen. Der Schreibstil passt gut zur Gesellschaft – er wirkt etwas bürokratisch, aber dennoch nicht distanziert und ich habe sehr schnell in die Geschichte hereingefunden. Immer wiederkehrende Details schaffen oft eine gewisse Situationskomik im sonst eher ernsten Plot, wodurch diese teils sehr beängstigend realistisch erscheinende Perspektive gut aufgelockert wird. Alles in allem eine runde und spannende Sache, der ich gern 4,5 Sterne gebe.
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