Verstand verloren? – Wahrscheinlichkeit: hoch!

A Girls‘ Night In – Audrey besprochen von Carmen Vicari am 9. Januar 2018.

Bewertung: 4 Sterne

Libby Lomax tingelt von einer Statistenrolle zur nächsten. Ihre Agentin ist zeitgleich ihre Mutter, die Libby immer wieder dazu antreibt, endlich besser zu werden und verschafft ihr letztlich eine kleine Sprechrolle. Zwar nur ein Satz in einer seltsamen Serie, aber immerhin.

Libby ist darüber nicht wirklich glücklich, muss sie doch dazu ein potthässliches Alienkostüm tragen. Gerade als Libby sich in das nächste Fettnäpfchen stürzt, fängt ihr Kostüm Feuer und sie fliegt vom Set.

Nach so einem schlimmen Tag möchte Libby eigentlich nur noch ihre Ruhe haben und ihre neue Wohnung genießen. Doch ihr Vermieter überrascht sie, indem er ihr eine viel kleinere Wohnung präsentiert. Und als würde das nicht genügen, taucht ihr Kumpel noch mit den falschen Möbeln auf. Plötzlich steht eine riesige – nach nassem Hund müffelnde – Chesterfield in Libbys klitzekleiner Wohnung und füllt den Raum komplett aus.

Nun kann es doch eigentlich nicht mehr schlimmer kommen. Denkt Libby. Doch da hat sie sich geirrt, denn plötzlich sitzt Audrey Hepburn neben ihr auf dem Sofa und gibt ihr Ratschläge. Halluziniert Libby nach dem ganzen Stress etwa? Ist sie krank? Oder wird das hier die beste Begegnung ihres Lebens?

Das Buch startet mit einem Prolog, der die Leser in Libbys Vergangenheit zurückführt. Man erfährt, wie Libby zu dem geworden ist, was sie nun ist und wie sie ihren besten Freund Oli kennen gelernt hat.

Durch diesen Prolog war es einfacher, Libby und ihr Verhalten zu verstehen, denn oft reagiert sie doch recht naiv. Dabei ist Libby bisweilen recht taff und schlagfertig, wenn auch mit wenig Selbstvertrauen ausgestattet. Doch dafür hat sie Audrey. Die Diva gibt Libby immer wieder mal einen kleinen dezenten Tritt in den Hintern, sorgt für Überraschungen und Situationskomik.

Nach dem Klappentext und dem Titel hätte ich mir zwar eine etwas stärkere Präsenz von Audrey – gerade in der ersten Buchhälfte – gewünscht, doch Libby hat diesen Platz gut ausgefüllt.

Der Schreibstil ist flüssig, mitreißend und sehr humorvoll. Libby stolpert gerne in Fettnäpfchen und versucht mit ihrer Wortgewandtheit sich doch noch ein wenig Würde noch zu bewahren.

Das Buch stellt den ersten Teil einer Trilogie dar, so dass ich gespannt bin, wie es weiter gehen wird. Ob Libby sich weiter entwickeln wird, für welchen Mann in ihrem Leben sie sich entscheidet und wie die Begegnung mit Marilyn Monroe aussehen wird, denn die trifft Libby laut Vorschau als nächste.

 

Fazit:

Auch wenn ich mir eine stärkere Präsenz von Audrey Hepburn in dem Buch gewünscht hätte, ist es doch ein unterhaltsamer und witziger Auftakt einer Reihe um Filmdiven. Der zweite Teil wird von mir schon mit Spannung erwartet.

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