Nur wie kommt man dahin – als einzelner in einer reichen Industriegesellschaft? Der Bestseller-Autor Jonathan Safran Foer gibt in einem erzählenden Sachbuch Tipps, die wir im Alltag „leicht“ umsetzen könnten. Vielleicht gibt es darin Dinge, die das Gewissen des einzelnen erleichtern. Nach dem Motto: Ich tue ja was.
Vielleicht rüttelt auch ein Vergleich wie der, das Nichthandeln von Menschen während des Holocausts und das Nichtstun der Menschen in Sachen Klimawandel auf eine Ebene zu stellen.
Aber dann gibt es da auch harte Fakten: Wer ahnt etwa, dass Amerikaner allein an Thanksgiving 46 Millionen Truthähne essen! Man halte inne und stelle sich das vor! Foer sagt auch, dass 70 Prozent der weltweit produzierten Antibiotika in Massentierhaltung verwendet – so sauber wie Schweineställe heute sind, um jeder Infektionsgefahr entgegen zu wirken, mag man das glauben.
Seine Lösung ist scheinbar wahnsinnig simpel: Foer errechnet, dass es klimafreundlicher sei, wenn jeder teilzeitvegan esse: als keine tierischen Produkte vor dem Abendbrot zu sich nimmt. Das spare pro Kopf jährlich 1,3 Tonnen C02.
Dann noch aufs Auto und ein paar Flüge verzichten und schwupp ist das Klima gerettet. Ach, wenn doch nur die Gewohnheit und das Ego nicht wären.
Trotzdem: Uns allen tut es immer wieder gut, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Denn die Hoffnung bleibt, dass wir Schritt für Schritt vorankommen. Denn, am Ende sind eben wir das Klima.
Weitere Rezensionen lesen: Wir sind das Klima | Jonathan Safran Foer