Autor: Andrea Becker
Was passiert, wenn einem die Natur eine lausige Singstimme und nur mittelmäßige Talente zum Malen mitgegeben hat, dafür aber mehr als reichlich Fantasie? Man vergeht sich am Ausdruckstanz oder fängt an zu schreiben. Ich hab das Zweite gewählt und wer mich kennt, weiß, dass das auch besser so ist.
Mit der Romantik hab ich es nicht so und für den großen Deutschen Nachkriegsroman fehlt mir der nötige Ernst, also darf die kriminelle Energie das Ruder übernehmen. Und ganz wichtig: Ich will meine Leser zum Lachen bringen, die etwas verhalteneren zumindest zum Schmunzeln und die schüchternen zum Kichern.
Meine Romanfiguren sind so etwas wie die imaginären Freunde der Kindheit. Sie reden mit mir, begleiten mich und sind die gebeutelten Helden der Geschichten, die ich mir für sie ausdenke. Und sie sind so, wie ich es von Freunden erwarte: loyal, mutig und ehrlich. Das allein wäre aber langweilig, deswegen machen sie haarsträubende Fehler, sind mal unbeherrscht, mal Mimosen, sie streiten und erleben Enttäuschungen, sie haben Angst und werden wütend. Aber sie haben eins gemeinsam: Sie lieben Tiere und setzen sich für sie ein.