Autor: Anja Schindler
geboren 1949 in Karaganda, Kasachstan. Ihre Mutter war das Kind Berliner Antifaschisten, die in der Sowjetunion als Emigranten lebten und 1937 Opfer des Großen Terrors wurden. Sie wurde 1941 zur „feindlichen Ausländerin“ erklärt, verhaftet und nach Kasachstan verbannt. Ihr Vater, rumänischer Jude, floh 1940 vor den Horthy-Faschisten in die Sowjetunion, wurde wegen illegalen Grenzübertritts zu Lagerhaft in Workuta verurteilt, bis 1947 Häftling, danach verbannt. 1956 Ausreise der Familie in die Heimatstadt der Mutter, nach Ostberlin. Studium der Germanistik und Geschichte in Leipzig, anschließend Redakteurin, danach Pressesprecherin im Berliner Gesundheitswesen. Mitglied des Arbeitskreises „Sowjetexil“. Zahlreiche Publikationen und Ausstellungen zu deutschen Kommunisten im sowjetischen Exil, Lebensbildern jüdischer Verfolgter und Überlebender und jüdische Regionalgeschichte.