Autor: Anton Kapfer
Der Autor wuchs in einem Dorf auf, das einst eine blühende Landjudengemeinde beherbergte. Als Schulkind kannte er die im Jahr 1938 zerstörte Synagoge lediglich als Lagerhaus, das aber die Spuren der einstigen Bestimmung noch deutlich trug. Die intensive Beschäftigung mit der Ortsgeschichte während der Schulzeit weckte das geschichtliche Interesse des Autors. Nach dem Lehramtsstudium und mit der beruflichen Tätigkeit als Volksschullehrer und Schulleiter gewann die Thematik immer mehr an persönlicher Bedeutung, da in ihm die Erkenntnis reifte, dass dieses historische Phänomen einer unbedingten Aufarbeitung bedarf. Die Restaurierung der ehemaligen Synagoge und der neuen Zweckbestimmung als „Haus der Begnung und Besinnung“ sowie die Gründung eines Förderkreises zur Organisation der Erinnerungsarbeit boten eine neue Herausforderung, sich in diese Arbeit einzubringen. Der Einblick in historische Quellen eröffnen ganz neue Perspektiven und motivieren zu intensiver Auseinandersetzung.