Autor: Carl Albrecht
Carl ALBRECHT (1902-1965),
ein aus Bremen stammender Arzt und Psychotherapeut, entwickelte in seiner langjährigen Praxis eine Methode meditativer „Versenkung“, die auf dem „Autogenen Training“ nach I. H. Schultz beruht. Er wurde auf diesem Wege selbst zum Mystiker. Seine innovative Versenkungsmethode ermöglichte es Probanden nicht nur während des Versenkungsvorgangs zu sprechen, sondern auch das Erlebnisgeschehen in „höheren Bewußtseinsstadien“ (d.h. im „überklaren“ Zustand der „Versunkenheit“, im Zustand „mystischer Versunkenheit“ und im Anfangsstadium des „ekstatischen Bewußtseins“) spontan zu artikulieren. Albrecht zeichnete als Ohren-und Augenzeuge die spontanen „Versunkenheitsaussagen“ seiner Klienten auf und sammelte diese Erlebnisprotokolle über viele Jahre, ehe er diese einzigartigen empirischen Dokumente – ergänzt durch eigene „Versunkenheitsaussagen“, die von seiner Frau aufgezeichnet wurden – in akribischer Forschungsarbeit auswertete. Er ergänzte die gesammelten Dokumente durch mystische
Selbstzeugnisse großer Mystiker und Visionärinnen der westlichen und östlichen Tradition der Mystik. Die Ergebnisse dieser mühevollen minutiösen bewußtseinspsychologisch-phänomenologischen Studien veröffentlichte Albrecht erstmals 1951 in dem Buch Psychologie des Mystischen Bewußtseins.