Autor: Carl Leberecht Immermann
Carl Leberecht Immermann wurde am 24. April 1796 in Magdeburg als Sohn eines königlich-preußischen Beamten geboren. Nach dem Besuch des Pädagogikums des Klosters „Unser Lieben Frauen“ in Magdeburg studierte er ab 1813 an der Universität in Halle Jura. 1815 nahm er am Krieg gegen Napoleon teil und diente im Freikorps von Generalmajor Adolf von Lützow. Nach seinem Studium war er juristisch in Oschersleben, in Magdeburg und schließlich in Münster tätig. Dort lernte er Elisa von Ahlefeldt-Lützow kennen, die Frau des berühmten Freischarführers. Diese ließ sich 1825 von Lützow scheiden und zog in das Haus Immermanns, als dieser auf eigenen Wunsch als Kriminalrichter nach Magdeburg versetzt wurde, willigte aber nicht in eine Ehe mit ihm ein. 1826 wurde Immermann zum Landgerichtsrat in Düsseldorf ernannt. Im März 1827 siedelte er dorthin über, Elisa von Ahlefeldt folgte ihm im Sommer des Jahres. Von 1834 bis 1837 leitete Immermann das Düsseldorfer Theater und erhob dieses zu einer Musterbühne. 1838, bei einem Besuch der Familie in Magdeburg, lernte er Marianne Niemeyer kennen, die er ein Jahr später heiratete. Am 25. August 1840 starb Immermann in Düsseldorf, nur wenige Tage nach der Geburt seiner Tochter Caroline. – Carl Leberecht Immermann hatte Kontakte zu Schriftstellern, Künstlern und anderen Persönlichkeiten seiner Zeit: Heine, Tieck, Grabbe, Freiligrath, Alexander von Humboldt, Mendelssohn Bartholdy, Wilhelm Schadow – um nur einige zu nennen. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die beiden Romane „Die Epigonen“ (1836) und „Münchhausen“ (1838/39). Immermann schrieb außerdem zahlreiche Dramen und Erzählungen, Gedichte, Abhandlungen, Streitschriften und seine Lebenserinnerungen „Memorabilien“. Das Märchenepos „Tulifäntchen“ erschien 1830.