Autor: Chains Ralph D.
Ralph D. Chains ist ein Schriftsteller, der das Extreme sucht.
Seine Geschichten sind bewusst weit über den Grenzen des guten Geschmacks angelegt.
Sie loten alle Untiefen der menschlichen Sexualität aus, und das manchmal im wahrsten Sinne des Wortes.
Tiefer und tiefer hinein in das Fleisch und die Seele des Menschen.
Auch Gewalt und Drogen sind meist ein großer Bestandteil seiner Storys und werden oft im Übermaß propagiert, ohne den Finger der Moral zu erheben.
Seine Jugend verbrachte Chains im nahen Umkreis eines Irrenhauses,
um dann später das harte Leben auf der Straße kennenzulernen.
All dies prägte seinen Charakter maßgeblich.
Ein Schlangenbiss, der ihn fast das Leben kostete, machte ihm klar:
„Das das Licht am Ende des Tunnels nur ein rasend schneller Zug ist, der dein Leben zu Brei und Knochenmehl zermatscht, wenn er dir begegnet.
Dort steht kein beschissener Engel im Nachthemd, der dich in den christlichen Himmel bringt.
Und wenn man sich so manchen Vertreter auf Erden dieses elitären Vereines so anschaut, können sich dort nur die wahren Abartigen und Perversen tummeln.“
Nur durch diese extrem zynische Sichtweise der Dinge um ihn herum konnte es der Autor vermeiden, dem Wahnsinn zu erliegen.
Doch ob ihm das wirklich gelungen ist?
Beim Lesen seiner Bücher könnten berechtigte Zweifel aufkommen.
Sein Erstlingswerk “Cannibal Holidays“ handelt von der freiwilligen Reise zum Ende der eigenen Existenz und zelebriert Kannibalismus als höchste sexuelle Erfahrung im Regenwald Südamerikas, eine Geschichte, die so machen entsetzt würgen lässt.
Harte Kost für jeden Leser, doch spannend geschrieben und immer wieder für eine Überraschung gut.
Das zweite Werk mit den klingenden Namen “Streets of Love“ ist ein dreckiger Bastard zwischen Fear and Loathing in Las Vegas, Nekromantik und Easy Rider.
Ein vollkommen durchgeknallter Roadtrip, in dem natürlich Sex in allen abartigen Varianten zelebriert wird, ob mit Toten, Lebendigen und sogar bizarr artübergreifend.
Auch Gewalt und Drogenkonsum werden dermaßen überspitzt praktiziert, dass man manchmal nicht weiß, ob man beherzt auflachen oder sich übergeben soll.
Total abgedreht, total pervers und definitiv kein Kinderbuch.