Autor: Driss Chraibi
Weit ist der Weg, den der marokkanische Schriftsteller Driss Chraibi (1926–2007) zurückgelegt hat, seit er als zorniger junger Mann 1945 sein Heimatland verließ, um in Frankreich Chemie zu studieren. Doch bald nach Abschluss des Studiums wechselt er in die Literatur. Sein erster Roman, „Le Passé Simple“, wird ein Skandal, eine schonungslose Abrechnung mit seinem Vater und den verkrusteten Traditionen seines Landes. Bald macht er sich einen Namen als Enfant terrible der Literatur, erwirbt aber gleichzeitig den Ruf, „die marokkanische Literatur in die Moderne geführt zu haben“ (Le Monde). In fünfzig Jahren entstehen etwa zwanzig Bücher. Mit der Zeit macht seine Revolte einem beißenden Humor Platz, danach schreibt er eine Reihe von Kriminalromanen, bei denen sein respektloser Inspektor Ali als Bindeglied zwischen Orient und Westen in verschiedenen Gegenden der Welt seine Ermittlungen durchführt.