Autor: Frieder Schuller
Frieder Schuller, * 1942 in Katzendorf/Caţa, Siebenbürgen, Rumänien. Zunächst studierte er Theologie in Hermannstadt, anschließend Germanistik in Klausenburg. 1968 Redakteur der Zeitschrift „Karpatenrundschau“ in Kronstadt. Danach bis 1978 Kulturredakteur und Theaterdramaturg. Gedichte in deutscher Sprache: u. a.
Kreise ums Unvollendete (Jugendverlag, Bukarest 1969); Ausgespielt (Dacia Verlag Klausenburg). Ein nächster Band – Mit rotem Wein viel lieber (Albatros Verlag Bukarest) – sowie Theaterstücke (u. a. Umzug) unterlagen der Zensur. Günter Grass ermöglichte ihm die Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland. Hier veröffentlichte er Drehbücher und Gedichte, u. a. Paß für Transsilvanien (Urheber Verlag Bonn); Einladung zu einer Schüssel Palukes (Edition Parnaß Bonn). 1986 erhielt er den Andreas-Gryphius-Preis. Dokumentar- und Spielfilme, u. a. Der Glockenkäufer, erster Spielfilm zum Thema Siebenbürger Sachsen, und Im Süden meiner Seele – Paul Celans Bukarester Jahre. Zweimal Filmprämie des Bundesinnenministeriums. 2005 deutsch-rumänischer Gedichtband Abschiedsgerüchte (Albatros Verlag Bukarest). 2006 Mein Vaterland ging auf den roten Strich, unveröffentlichte Gedichte aus dem Kommunismus (Hora Verlag Hermannstadt). 2017 Die Angst der Parkbank vor dem Abendrot (Connewitzer Verlag Leipzig). Nach 1990 Inszenierung des mehrsprachigen Kulturtreffens in Katzendorf/Siebenbürgen. Seit 2011 vergibt er den Dorfschreiberpreis von Katzendorf. 2012 fand am Staatstheater in Hermannstadt/Sibiu die Uraufführung Ossis Stein oder Der werfe das erste Buch statt. 2012 drehte er für ARTE den Dokumentarfilm Ein Dorf erwacht. Frieder Schuller lebt in Berlin und Katzendorf.