Autor: Fritz Mierau
Fritz Mierau (geboren 1934 in Breslau, gestorben 2018 in Berlin) war Slawist, Übersetzer, Essayist.
Kindheit und Jugend verlebte er im sächsischen Döbeln. Nach dem Abitur studierte Mierau von 1952 bis 1956 Slawistik an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1957-1962 war er nach kurzer Vortragstätigkeit beim Zentralvorstand der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft wissenschaftlicher Assistent am Slawischen Institut der Universität unter Hans Holm Bielfeldt, ab 1962 freiberuflich als Essayist, Herausgeber und Übersetzer. Von 1964 bis 2009 war Fritz Mierau ständiger freier Mitarbeiter der Zeitschrift SINN UND FORM.
1965 unternahm er eine größere Studienreise nach Südrussland (Krim) und Georgien. Von 1969 bis 1980 war Mierau als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR tätig. Von 1966 bis 1990 gehörte er dem Schriftstellerverband der DDR an.
Mieraus Forschungen betrafen hauptsächlich die russische und sowjetische Literatur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie deren Rezeption in der DDR, später in Gesamtdeutschland. Zu den von ihm publizierten und übersetzten Autoren gehören u. a. Anna Achmatowa, Isaak Babel, Andrei Bely, Alexander Blok, Ilja Ehrenburg, Pawel Florenski, Sergei Jessenin, Michail Kusmin, Wladimir Majakowski, Ossip Mandelstam, Boris Pasternak, Alexander Puschkin, Sergei Tretjakow, Juri Tynjanow, Marina Zwetajewa.
Regelmäßig hielt er Vorträge über russische Dichter, er Mitglied der Akademie der Künste der DDR, später Berlin-Brandenburg.
Fritz Mierau starb im April 2018 im Alter von 83 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Sein Grab befindet sich auf dem Berliner St.-Marien-Friedhof, der Nachlass im Literaturarchiv der Akademie der Künste. (nach wikipedia.de)