Autor: Ibrahim Abdel Meguid
Ibrahim Abdel Meguid wurde Ende 1946 in Alexandrien geboren, studierte Philosophie an der dortigen Universität und siedelte 1974 nach Kairo um. 1970 trat er der damals verbotenen kommunistischen Partei bei.
Entsprechend der ägyptischen Arbeitsmarktpolitik, die Studienabsolventen eine Staatsanstellung garantiert, wurde er im Ministerium für Kultur eingestellt. Dort war er von 1976 – 1980 der Sachbearbeiter für die »Kultur der Massen« (unter Nasser hatte sich Ägypten sozialistisch gegeben), die darauf folgenden fünf Jahre beriet er die Leitung der Abteilung Theater. 1989 stieg er zum Abteilungsleiter der »Kultur der Massen« auf, um 1995 als Chefredakteur die Serie »Neue Schriften« der staatlichen ägyptischen Buchgesellschaft zu betreuen.
Sechs Jahre später wurde er zum Generaldirektor des Projektes »Atlas der ägyptischen Folklore« ernannt und kehrte in diesem Rahmen wieder zur Abteilung »Kultur der Massen« zurück.
Unter dem Regime des Diktators Husni Mubarak wurde Abdel Meguid aufgrund seiner politischen Ansichten mehrmals mit Haftstrafen verfolgt.
In seinen Romanen und Erzählungen behandelt Abdel Meguid die sozialen Verhältnisse und Umbrüche seines Landes; dies brachte ihm zahlreiche Preise ein, unter denen der Nagîb Mahfûs-Preis besonders hervorzuheben ist. Tatsächlich gibt Abdel Meguid bei vielen Ägyptern als der legitime Nachfolger des berühmten Nobelpreisträgers Mahfûs.
In Niemand schläft in Alexandrien behandelt er Ägypten zur Zeit des Zweiten Weltkrieges, während Das Jasminhaus der Zeit nach dem Jom Kippur-Krieg gewidmet ist.
Das andere Land nimmt die Thematik ägyptischer Gastarbeiter in Saudi Arabien auf. Wohlweislich veröffentlichte er diesen Roman 1991 in London, aber in Ägypten fand der Roman grosses Echo.
Der vorliegende Roman, halb Krimi, halb Gesellschaftskritik: Jede Woche gibt es … einen Freitag schildert die ausgehende Mubarak-Zeit.
Die Tage des Tahrîr (Kairo 2011) oder auch Die Tage der Befreiung (denn das ist die Bedeutung des Namens dieses zentralen Platzes der ägyptischen Hauptstadt) geht auf die Geschehnisse ein, die zum Sturz des Diktators führen sollten.
Abdel Meguid leitet den Verlag Dâr al-Yasmîn (Jasmin-Verlag) zusammen mit seinen Söhnen.