Autor: Ingo Pfeiffer
Ingo Pfeiffer, Jahrgang 1949, trat 1968 in die Volksmarine ein. 1972 absolvierte er die Offiziershochschule in Stralsund mit der Ernennung zum Leutnant-Ing. und Ver-leihung des Diploms (FH) für Schiffsbetriebstechnik. Mit 23 Jahren erhielt er seine erste Offiziersdienststellung als Leitender Ingenieur auf einem U-Jagdschiff. Nach der Bordverwendung war er bis 1979 Stabsoffizier in der 4. Flottille (Warnemünde). Mit Abschluss eines gesellschaftswissenschaftlichen Studiums erhielt er 1983 seine Beru-fung zum Fachgruppenleiter für Geschichte an der Offiziershochschule.
1988 promovierte er an der Sektion Geschichte der Universität Rostock zum Dr. phil. Als Fregattenkapitän an der Marineschule Stralsund schied er aus strukturellen Gründen am 31. Dezember 1990 aus dem aktiven Dienst der Bundeswehr. Anschließend absolvierte er ein betriebswissenschaftliches Studium mit dem Diplom-Abschluss als Marketing-Referent. Bis 2010 arbeitete er als Projektmanager für Stahl- und Metallrecycling in verschiedenen Unternehmen der Privatwirtschaft.
Der Autor befasst sich mit der Herausbildung von maritimen Polizeikräften in Meck-lenburg (1945-1949), dem Aufbau von Seestreitkräften der DDR (1950-1960) sowie der Entwicklung der Volksmarine bis zu ihrer Auflösung. Er widmet sich der Tätigkeit des Ministeriums für Staatssicherheit in der Volksmarine. Schwerpunkt bilden dabei Fahnenfluchtaktionen von Angehörigen der Volksmarine. 2009 erschien dazu sein Buch „Fahnenflucht zur See ─ die Volksmarine im Visier des MfS“. In dem 2012 vorgelegten Buch „Gegner wider Willen ─ Konfrontation von Volksmarine und Bundesmarine auf See“ schildert er zahlreiche Episoden bilateraler Begegnungen von beiden deutschen Seestreitkräften in der Ostsee. 2014 erschien sein Buch „Seestreitkräfte der DDR. Abriss 1050-1990“.
Der Autor veröffentlichte zahlreiche zeit- und marinegeschichtliche Aufsätze in den Zeitschriften „Marineforum“, „Leinen Los!“, „Europäische Sicherheit“, „Strategie & Technik“, „Schiff & Hafen“, in „Köhlers Flottenkalender“ und der „Ostsee-Zeitung“.
Im NDR für Mecklenburg Vorpommern beteiligt er sich an Reportagen zur regiona-len Marinezeitgeschichte.