Autor: Irmin Burdekat
„Wer was wird, wird Wirt – und wer das verpasst, bleibt Gast!“ – Auf diese Binsenweisheit muss Irmin Burdekat hereingefallen sein, denn er landete schon als Zwanzigjähriger in der Gastronomie – anstatt „was Ordentliches zu machen“, wie seine Mutter hoffte. Als Gastwirt, diese Einsicht kam ihm früh und sehr gelegen, ist man gut beraten, ein Geschichtenerzähler zu sein, denn Gäste erwarten mehr als Bier und Bouletten. Übrigens, seine fünf Kinder schliefen mit seinen Gutenachtgeschichten deutlich besser, vor allem schneller ein.
Als aus einer Kneipe zwei, dann drei und dann ganz viele wurden, war es vorbei mit dem Geschichtenerzählen am Tresen. Irmin Burdekat begann, seine Geschichten aufzuschreiben. Irgendwann wurden daraus Bücher, die der Verleger Romane nennt.
Seine Frau machte ihn vor fünfunddreißig Jahren mit ihrer kanadischen Heimat bekannt, in der Hoffnung, dass er sie lieben könnte wie sie selbst. Zeitverzögert g-lang es ihm, ihr diesen Gefallen zu tun. Seitdem färben Holzfällerromantik und deutscher Kneipendunst seine Geschichten gleichermaßen.
Irmin Burdekat beantwortet die wichtigste Frage über seinen neuen Roman gleich selbst: „Warum ich den „Katholischen Bahnhof“ geschrieben habe? Keine Ahnung! Die Story geisterte schon Jahre lang in meinem Kopf herum und wollte jetzt raus. Wenn ich nicht schreiben würde, müsste ich Golf spielen, Tauben züchten oder im Garten arbeiten – alles Verrichtungen, für die ich mich nicht eigne. Ach, und natürlich ist die Geschichte nicht autobiografisch. Oder fast nicht.“