Autor: Johannes Heinrichs
Johannes Heinrichs wurde mit Erfolgsnoten bedacht, solange er sich anpasste: philosophische und theologische Diplome, Summa cum laude mit einer bekannten, preisgekrönten Dissertation zu Hegel an der Bonner Universität (1972), einstimmige Habilitation 1975 an der Jesuitenhochschule in Frankfurt. Seit er seine dortige Ordensprofessur verließ und auch gedanklich „zu“ selbständige Wege ging, bekam er jedoch die (verfassungsrechtlich auf Dauer unhaltbare) Macht des Konkordates zwischen Kirche und Staat an den Universitäten sowie zugleich die Macht des akademischen Mittelmaßes zu spüren. Er musste einen dornigeren Weg als freier Schriftsteller gehen, bis auf Lehrstuhlvertretungen (für Kantforschung in Bonn) und Gastprofessuren (zuletzt als Nachfolger Rudolf Bahros an der Berliner Humboldt-Universität). Von seiner ungebrochenen „ungeheuren Denk- und Arbeitskraft“ (Xavier Tilliette, SPIEGEL 33/1982) zeugen etwa 30 Bücher und zahlreiche Artikel: www.johannesheinrichs.de.